Der Kopf war ursprünglich für den Einsatz in eine Statuette gedacht, was am abgerundeten Halsausschnitt ablesbar ist. Das zarte Gesicht trägt regelmäßige, aber leicht ausdruckslose Züge und ist von welligen, in der Mitte gescheitelten Haaren gerahmt. Diese sind an den Seiten hochgerollt und im Nacken zu einem Knoten gebunden. Die Löcher in den Ohrläppchen deuten darauf, dass die Statuette einst Ohrringe getragen hat.
Stilistisch erinnert die Formensprache an Arbeiten des Bildhauers Praxiteles (um 390–um 320 v. Chr.). So lässt sich der Kopf sehr gut mit dem der sog. Aphrodite von Knidos vergleichen. (AVS)
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