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Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Münzkabinett [MK 32.1]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/314209/314209.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg / Landesmuseum Württemberg, Münzkabinett (CC BY)
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Spottmedaille - umgestaltetes 10 Centime Stück von 1854

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Beschreibung

In der Schlacht von Sedan am 1. und 2. September 1870 erlitt Frankreich eine vernichtende Niederlage. Kaiser Napoleon III. und mehr als 80.000 Soldaten wurden gefangen genommen. Um an diese Katastrophe zu erinnern und um den französischen Kaiser zu verspotten, wurden auch Münzen und Medaillen genutzt.
Für diesen Zweck veränderte ein deutscher Soldat ein 10 Centimes-Stück des Jahres 1854 und gravierte dem barhäuptigen Napoleon III. auf dem Avers eine preußische Pickelhaube auf den Kopf. Der Revers blieb unverändert.
Das umgestaltete 10 Centimes-Stück wurde oben gelocht, damit die Münze bzw. Medaille an der Kleidung oder einer Kette getragen werden konnte.
[Matthias Ohm]

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: Bärtiger Kopf des Kaisers Napoleon III mit verzierter deutscher Pickelhaube und preußischem Kragen nach links; doppelter Perlkreis
Vorderseite: Umschrift: NAPOLEON II[I] EMPEREUR
zwischen zwei Münzzeichen: 1854
Signatur am Halsabschnitt: BARRE
Rückseite: EMPIRE FRANCAISE - * DIX CENTIMES *
unter Blitzbündel: BB

Material/Technik

Kupfer, geprägt

Maße

Durchmesser
30 mm
Gewicht
9,63 g

Literatur

  • Mährle, Wolfgang (2020): Nation im Siegesrausch. Württemberg und die Gründung des Deutschen Reiches 1870/71. Stuttgart, Nr. III.11
  • Schaaf, Rudolph (2015): Spottmünzen und Spottmedaillen auf Napoléon III. mit Eulendarstellungen Politik mit Eulen (und Vampiren?) in Frankreich. , S. 12-34 Nr. 1f. var.
  • Schulze, Wolfgang-Georg (1980): Spottmünzen und -medaillen auf Napoleon III. (1848-1872 ). Bochum, Nr. 13var.
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Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

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