museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Gemäldesammlung [GK I 1039]
Clerck, Adam de (?): Friedrich III. (I.) (1657-1713) als Kurprinz, um 1685, GK I 1039. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Anders, Jörg P. (2001) (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Friedrich III/I. (1657-1713) als Kurprinz

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Das um 1685 entstandene Bildnis zeigt Kurprinz Friedrich von Brandenburg im Alter von ungefähr 28 bis 30 Jahren. Es entstand nur wenige Jahre vor dem Machtantritt des Dargestellten als Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg. Rüstung, Kurmantel und Feldherrnstab verweisen auf den Typus des repräsentativen Feldherrenbildnisses. Auch tragen modische Accessoires wie die üppige Allongeperücke sowie Spitzenschal und -manschetten ebenso wie die elegante Haltung des Dargestellten dem höfischen Geschmack Rechnung.

Friedrich war seinem älteren Bruder Karl Emil 1674 nach dessen frühen Tod als Kurprinz von Brandenburg nachgefolgt. 1679 heiratete er seine Cousine Elisabeth Henriette von Hessen-Kassel (1661-1683). Mit ihr verband ihn eine Liebesheirat, aus der eine Tochter hervorging. Da seine Gattin bereits vier Jahre später verstarb, heiratete er 1684 in zweiter Ehe Prinzessin Sophie Charlotte von Hannover (1668-1705), die 1688 den gemeinsamen Sohn Friedrich Wilhelm (später König Friedrich Wilhelm I.) zur Welt brachte.

Mit dem Vater verband Friedrich zeitlebens ein schwieriges Verhältnis. Seit seiner Geburt hatte der empfindsame und zurückhaltende Prinz unter gesundheitlichen Einschränkungen zu leiden, weswegen ihn der Vater als ungeeigneten Nachfolger betrachtete. Zu Spannungen zwischen dem Kurfürsten und dem Kurprinzen kam es besonders, als Inhalte der Testamente des Vaters noch zu dessen Lebzeiten bekannt wurden. In diesen plante er, seinen nachgeborenen Söhnen aus erster und zweiter Ehe Landesteile Kurbrandenburgs zur finanziellen Absicherung zu vermachen. Nach dem Tod des Vaters fand Friedrich jedoch einen Weg, seine Halbbrüder anderweitig abzufinden und konnte so der Teilung des Landes entgegenwirken.

Adam de Clerck (um 1645-1705) war seit 1678 als Hofporträtist des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg in Berlin tätig, wofür er ein relativ hohes Gehalt von 800, später 400 Reichstalern erhielt. Er fertigte unter anderem ein Bildnis des Kurfürsten an, das 1681 als Geschenk an den französischen Hof gesandt wurde und schuf zahlreiche weitere Porträts von Mitgliedern der Kurfürstenfamilie, darunter eine große Anzahl von Bildnissen des Markgrafen Ludwig von Brandenburg und seiner Gattin. Kurfürst Friedrich III. bestätigte de Clerck 1689 im Amt.

Dr. Alexandra Nina Bauer

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

ohne Rahmen: Höhe: 123.00 cm Breite: 97.00 cm

Literatur

  • Götter und Helden. Gemälde und Zeichnungen von Augustin und Matthäus Terwesten (1649-1711), (1670-1757), zwei niederländische Künstler am Hofe Friedrichs I. und Sophie Charlottes, hrsg. von der Generaldirektion der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin Brandenburg, Ausstellung, Berlin, Schloß Charlottenburg, 1995 / 1996, Berlin 1995.
  • Preußen 1701 - eine europäische Geschichte, hrsg. v. Deutschen Historischen Museum und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, 2 Bde. (Katalog u. Essays), Ausstellung, Berlin 2001, Berlin, 2001, S. 36 Nr. II.13, Farbe, S. 37.
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.