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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Glas [XIII 1684]
Deckelpokal mit Bildnis Sophie Dorothea, um 1730, XIII 1684. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Pfauder, Wolfgang (2017) (CC BY-NC-SA)
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Pokal mit Bildnis der Königin Sophie Dorothea

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Beschreibung

Pokal aus farblosem Glas, das mit zahlreichen kleinen Luftbläschen durchsetzt ist, Abrissnarbe am Boden. Leicht ansteigender Fuß mit mattiertem Spitzblattfries, alternierend aus je zwei kleinen und einem großen Blatt aufgebaut, die Borte mit kleinen unpolierten Rundbögen geschliffen. Angesetzt ein einfacher Balusterschaft mit großer eingestochener Luftblase zwischen Nodi, auf dem Baluster sowie am Ansatz der becherförmigen Kuppa wiederholt sich der Spitzblattdekor vom Fuß, am Baluster im Wechsel aus je einem kleinen und einem größeren Blatt. Die Kuppawandung ist mit einem bekrönten Medaillon dekoriert, das von Zweigen gerahmt wird und das Profilbildnis von Königin Sophie Dorothea in Mattschnitt trägt. Darüber umlaufend die Inschrift "Es lebe die Königin". Der Mündungsrand ist mit einem Kugelfries dekoriert, der nicht zugehörige Deckel mit Streublümchen und Zweigen im Bereich der Schulter. Am Übergang zum Knauf ein Fries aus großen Kugelungen, der mit zwei Ringscheiben angesetzte Knauf selbst ist aus einem Baluster und einem kleinen Abschlussnodus gestaltet, die beide facettiert sind.

Die Darstellung der Königin lehnt sich an eine Medaille des schwedischen Stempelschneiders Ehrenreich Hannibal (1678–1741) an, die für mehrere brandenburgische Pokale Vorbild stand und anlässlich der Hochzeit der jungen Sophie Dorothea mit dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm 1706 in Auftrag gegeben wurde (vgl. Baumgärtner, Porträtgläser, 1981, Abb. 9, 12). Die Inschrift datiert den Pokal in die Regierungszeit ihres Gemahls, 1713 bis 1740. Der Rohling könnte aus der Potsdamer Glasmanufaktur stammen (vgl. Vergleichsstück aus der Sammlung Dosquet; Lange, Wertvolles Kunstgewerbe, 1941, Los 269, Taf. 41). Die nicht ganz reine Glasmasse macht als Hersteller eine der anderen königlichen Kreideglashütten denkbar, etwa Johannisberg, Marienwalde oder Zerpenschleuse. Das Glas wurde 2016 aus dem Nachlass des Potsdamer Antiquitätenhändlers Louis Straub (1896–1977) erworben.

Verena Wasmuth

Material/Technik

Glas, farblos, geschliffen, geschnitten

Maße

Hauptmaß: Höhe, ohne Deckel: 16.70 cm Höhe, mit Deckel: 24.80 cm Durchmesser (oben): 8.40 cm Durchmesser (unten): 9.00 cm

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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