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Renchtäler Heimatmuseum Oppenau [o. Inv.]
Feuerhaken zum Reutebrennen (Renchtäler Heimatmuseum Oppenau CC BY)
Herkunft/Rechte: Renchtäler Heimatmuseum Oppenau / Rainer Fettig/Wolfram Brümmer (CC BY)
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Feuerhaken zum Reutebrennen

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Beschreibung

Die Reutfeldwirtschaft hat im Renchtal eine lange Tradition. Dabei wurde der Niederwald in den Hanglagen in Abständen von etwa zwölf Jahren abgeholzt. Buschwerk und Zweige wurden verbrannt, um mit der Asche den Boden zu düngen, und im Spätsommer Roggen ausgesät. Nach der Ernte dienten die Hänge wieder als Viehweide oder blieben als Brache liegen, bis sich der Boden erholt hatte und Gehölze nachwuchsen. Vor dem sog. Reutebrennen wurde im Bergland um Oppenau seit dem 19. Jahrhundert vor allem Gerberlohe aus der Rinde von jungen Eichen gewonnen. Die Rinde wurde im Frühjahr von den Stämmen geschält und getrocknet, die Bäumchen zu Brennholz zersägt und das Laub als Ziegenfutter für den Winter eingesammelt. Das kontrollierte Abbrennen der Hänge war in der Regel Gemeinschaftsarbeit. Mit langen Feuerhaken wurde das Feuer gleichmäßig von oben nach unten über den Hang gezogen, so dass sich die Asche gleichmäßig verteilte (vgl. Abb.). Das Renchtäler Reutekorn war als Saatgetreide gefragt, und das besonders zähe Roggenstroh wurde gerne zum Dachdecken benutzt.

Material/Technik

Eisen, Holz

Maße

L 600 cm

Renchtäler Heimatmuseum Oppenau

Objekt aus: Renchtäler Heimatmuseum Oppenau

Das Renchtäler Heimatmuseum verfügt über eine reichhaltige Sammlung zur lokalen Geschichte. Sie spannt einen Bogen von der...

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