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Museum August Kestner Münzen und Medaillen Die Jahrhundertmünze [1913.208]
Dinar des Imperium Kuschana (Museum August Kestner CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum August Kestner / Christian Tepper (CC BY-NC-SA)
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Dinar des Imperium Kushana

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Beschreibung

Im 3. Jahrhundert n. Chr. teilten sich das Römische Reich, die persischen Sassaniden und das alte China die Weltbühne mit den Kushan. Diese eroberten Teile des heutigen Nordindien und Afghanistan. Dabei unterwarfen sie zahlreiche Völker, von denen einige seit den Eroberungen Alexanders des Großen griechisch geprägt waren, z. B. die Baktrier. Ein griechischer Einfluss ist in der Kunst- und Münzproduktion unübersehbar.

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: Umschrift: PAONANO PAO BA-ZO AhO KOPANO. Rückseite: OSHO.

Material/Technik

Gold / geprägt

Maße

Durchmesser
1,99 cm
Gewicht
7,97 g

Ausführliche Beschreibung

Die Vorderseite der Münze zeigt den kushanischen Großkönig Vasudeva I. (reg. ca. 190-225 n. Chr.). Er trägt Hosen, eine Rüstung und eine Krone. Außerdem ist ein Nimbus (vgl. Heiligenschein) zu erkennen. In der linken Hand hält er eine Dreizacklanze; auch links im Bildfeld sieht man einen mit Bändern geschmückten Dreizack. Mit der rechten Hand opfert der König über einem kleinen Altar. In griechisch-baktrischer Schrift erscheinen Name und Titel des Vasudeva als Umschrift.

Die Rückseite dürfte die hinduistische Gottheit Shiva meinen. Sein Unterkörper ist mit einem langen Schurz bekleidet; der Oberkörper ist nackt. Er hält links ebenfalls einen Dreizack und rechts eine Girlande. Der in der hinduistsichen Religion dem Shiva zugeordnete Bulle Nandi steht hinter ihm. Wiederum in griechischer Schrift ist OSHO beigeschrieben, was als baktrischer Name des Shiva gedeutet wird. (SV)

Literatur

  • Berger, Frank (1991): Die antiken Goldmünzen im Kestner-Museum Hannover. Hannover, Seite 28 f. Nr. 54
  • Schwartz, Johannes / Vogt, Simone (2019): Spuren der NS-Verfolgung. Provenienzforschung in den kulturhistorischen Sammlungen der Stadt Hannover. Köln

Links/Dokumente

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Objekt aus: Museum August Kestner

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