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Historisches Museum Hannover Highlights aus den Sammlungen Textilien, Kleidung und Schmuck [L 001439]
Samtgewand des Herzog Moritz von Sachsen-Lauenburg (Historisches Museum Hannover CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Historisches Museum Hannover / Reinhard Gottschalk (CC BY-NC-SA)
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Samtgewand des Herzog Moritz von Sachsen-Lauenburg

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Beschreibung

Das Wams reicht bis zur Taille und ist vorn wie ein Gansbauch geschnitten, mit Kissen ausstaffiert und mit einer Reihe von kugeligen posamentierten Knöpfen geschlossen. Die Ärmel sind sehr weit und stauten sich vor dem Handgelenk. Auf dem Schoß sind rund um die Taille sieben Seidenschleifen aufgenäht. Die rundum weitbauschigen Pluderhosen sind unten gerafft.

Dieses Kostüm aus der Zeit um 1600 stammt aus dem Nachlass des Herzogs Moritz von Sachsen-Lauenburg (1551-1612). Während sein Bruder Franz II. im Herzogtum regierte, lebte Moritz von 1585 bis zu seinem Tod in Buxtehude. Dort sorgte er aufgrund seines aufwendigen Lebensstils und politischer Verwicklungen für einiges Aufsehen. Als er starb waren seine Schulden so gewaltig, dass sein Besitz vom Rat der Stadt einbehalten wurde, um Schuldforderungen nachzukommen. Ein Teil des Nachlasses verblieb daraufhin beim Buxtehuder Rat und überdauerte dort unangetastet die Jahrhunderte, bis er schließlich im 19. Jahrhundert in das im Aufbau befindliche Welfenmuseum in Hannover überführt wurde. Neben diesem Kostüm sind heute noch 22 weitere Kleidungsstücke aus dem Nachlass Herzog Moritzs erhalten, womit eine nahezu vollständige Garderobe eines adeligen Herren aus dieser Zeit vorliegt.
Dauerleihgabe des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover im Bestand des Historischen Museums und des Museums August Kestner.

[JWH]

Material/Technik

Samt, Leinen, Seide, Borte

Literatur

  • Rohr, Alheidis von (1976): Der Kleider-Nachlaß des Herzogs Moritz von Sachsen-Lauenburg von 1612 (Aufsatz). In: Waffen- und Kostümkunde, S. 118-128
Historisches Museum Hannover

Objekt aus: Historisches Museum Hannover

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