Der böhmische Priester Johannes Nepomuk (um 1350-1393) wurde 1729 als Märtyrer heiliggesprochen. Seine Verehrung als Brückenheiliger reicht jedoch zurück ins Mittelalter. Populär wurde Nepomuk im Barock. Das Bildnis des Heiligen im Domherrentalar mit Birett, Kruzifix und Palme orientiert sich an der 1683 entstandenen Statue auf der Prager Karlsbrücke. Die Rundkartusche mit dem Brustbild des Heiligen wird oben von Rosen, unten von Nelken gerahmt, eine Kombination, die im späten 18. Jahrhundert als Markenzeichen für Hinterglasbilder aus Oberammergau galt.
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