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Heimatmuseum Dohna Mittelalter - Burggeschichte [II E 44]
Brakteat (Heimatmuseum Dohna CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Heimatmuseum Dohna / Katrin Lauterbach, Pirna (CC BY-NC-SA)
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Brakteat

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Beschreibung

Doninsche Brakteaten oder Dohnaer Brakteaten sind Münzen der Burggrafen von Dohna. Sie sind selten. Der Silberbrakteat mit dem Hirschgeweih-Wappen trägt die umlaufenden Initialen eines Dynasten "HDGB", die der Gelehrte K. F. W. Erbstein 1828 als "Henricus Dei Gratia Burggrafius" (Übersetzung: Heinrich von Gottes Gnaden, Burggraf) identifizierte und der Epoche Heinrich III von Dohna (1239–1256) zuordnete. Karl Friedrich Wilhelm Erbstein (1757-1836), Sohn des sehr gebildeten Wehlener Pfarrers Johann Christoph Erbstein, entdeckte als Erster Münzen der Burggrafen von Dohna und konnte somit nachweisen, dass die Donins das Münzrecht besaßen. In seinem "Zehnten numismatischen Bruchstück in Bezug auf sächsische Geschichte" schreibt er: „Da es nun wegen der Dohna so nahe liegenden Dippoldiswälder Silbergruben, die sich bis in die Besitzungen der Burggrafen von Dohna erstreckten, höchstwahrscheinlich wird, das sie auch das Bergregal ausübten, so schließe ich mit Recht, daß sie auch das Münzregal ausgeübt haben.“. Die Umschrift und das Wappen bezeugen, dass es sich um die Münze eines Burggrafen von Dohna „und zwar um einen Burggrafen Hinco oder Heinrich“ handeln muss.
Der zweifelsfreie Nachweis doninscher Brakteaten bedeutet aber nicht unbedingt, dass die Burggrafen mit Sicherheit Silberbergwerke besaßen und Dippoldiswalde zu ihrem Besitz zählte. Münzherren mussten nicht zwangsläufig eigene Silbergruben besitzen, um Münzen zu prägen. Brakteaten (von lateinisch bractea „dünnes Blech“) sind Münzen oder Medaillen, die aus einem dünnen Metallblech einseitig und auf einer weichen Unterlage geprägt wurden.
Die ältesten Doninschen Silberbrakteaten wurden um 1200 geprägt und stammen aus der Regierungszeit Heinrichs II. von Dohna (1180–1225), die jüngsten sind aus der Zeit Ottos II. von Dohna (1256–1287).

Material/Technik

Silberblech * geprägt

Maße

Durchmesser
4,2 cm
Heimatmuseum Dohna

Objekt aus: Heimatmuseum Dohna

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