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Renchtäler Heimatmuseum Oppenau Ofenplatten aus dem Oppenauer Tal [o. Inv.]
Ofenplatte: Der Prophet Elischa mehrt das Öl der Witwe (Renchtäler Heimatmuseum Oppenau CC BY)
Herkunft/Rechte: Renchtäler Heimatmuseum Oppenau (CC BY)
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Ofenplatte: Der Prophet Elischa mehrt das Öl der Witwe

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Beschreibung

Rechte Seitenplatte eines eisernen Kastenofens mit einer alttestamentarischen Episode aus dem Propheten leben des Elischa nach dem Buch der Könige: Unter einem von Hermensäulen getragenen Gewölbe sind vier Frauen damit beschäftigt, Gefäße heranzuschaffen und mit Öl zu befüllen. Unter der Bildszene ist die entsprechende Textstelle vermerkt "2 REGNUM AM 4 CAPIT.".
"Und es schrie eine Frau unter den Frauen der Prophetenjünger zu Elischa und sprach: Dein Knecht, mein Mann, ist gestorben [...]. Nun kommt der Schuldherr und will meine beiden Kinder nehmen zu leibeigenen Knechten. Elischa sprach zu ihr: Was soll ich dir tun? Sage mir, was hast du im Hause? Sie sprach: Deine Magd hat nichts im Hause als einen Ölkrug. Er sprach: Geh hin und erbitte draußen von allen deinen Nachbarinnen leere Gefäße, aber nicht zu wenig, und geh ins Haus und schließ die Tür zu hinter dir und deinen Söhnen und gieß in alle Gefäße; und wenn du sie gefüllt hast, so stelle sie beiseite. [..] Und als die Gefäße voll waren [...] ging [sie] hin und sagte es dem Mann Gottes an. Er sprach: Geh hin, verkaufe das Öl und bezahle deinen Schuldherrn; du aber und deine Söhne, nährt euch von dem Übrigen." (2 Kön 4, 1-7)
Der erläuternde Text unter der Bilddarstellung lautet: "DAS.OL.GAR.REICHLICH.SICH.VERMEHRT/ DER.SON.VOM.DOT.ZVM.LEBEN.KEHRT/ IM.TOPF.SICH.GADES.GVT.BEWEIST" (Das Öl gar reichlich sich vermehrt, der Sohn vom Tod zum Leben kehrt, im Topf sich Gottes Güte erweist). Die zweite und die dritte Schriftzeile beziehen sich auf weitere Wundertaten des Propheten im 4. Kapitel: die Totenerweckung (2 Kön 4, 8-37) und die ungenießbare Speise (2 Kön 4, 38-41).
Die Architekturmotive der Bildszene zeigen auffällige Übereinstimmungen mit einer anderen Ofenplatte in der Oppenauer Sammlung (Hochzeit zu Kana). Beide Platten dürften zeitnah in der selben Gießerei entstanden sein.

Material/Technik

Gusseisen (Herdguss)

Maße

H 71,5 cm; B 82 cm

Literatur

  • Kassel, Auguste (1903): Plattenöfen und Ofenplatten im Elsass. In: Revue Alsacienne Illustrée, 4. Jg, S. 21-44, 65-80, 105-120, 145-159, Seite 116ff, Abb. 88

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Objekt aus: Renchtäler Heimatmuseum Oppenau

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