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Museum für Weinbau und Stadtgeschichte Edenkoben 1800-1870: Industrielles Zeitalter 1870 /1871 - 1914 Reichsgründung bis Erster Weltkrieg [MWS_0001_000338]
Helm mit Spitze ("Pickelhaube") (Museum für Weinbau und Stadtgeschichte, Edenkoben CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum für Weinbau und Stadtgeschichte, Edenkoben / Hubert Minges (CC BY-NC-SA)
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Helm mit Spitze ("Pickelhaube")

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Beschreibung

Die Pickelhaube (amtlich seinerzeit: „Helm mit Spitze“) war eine zunächst rein militärische, dann auch polizeiliche Kopfbedeckung, die erstmals ab 1843 in der preußischen Armee eingesetzt und später auch von anderen Ländern übernommen wurde. Der vom preußischen Militär 1843 eingeführte „Helm mit Spitze“ wurde im Volksmund bald „Pickelhaube“ genannt, was schlicht auf die „pieksende“ Spitze, also den „Pickel“, verwies.[1] Die „Haube“ hingegen war im Deutschen schon immer ein anderes Wort auch für den militärischen Helm, wie etwa bei der Sturmhaube und der Beckenhaube. Letztere war – nach einigen Lautverschiebungen in manchen Teilen des deutschen Sprachraums – schon „Bickelhaube“ bzw. „Pickelhaube“ genannt worden. Von Preußen ausgehend verdrängte diese Helmform nach und nach bei allen deutschen Staaten andere Helmtypen und den bis dahin üblichen Tschako. 1857 wurde die Helmglocke flacher und bekam ihre heute bekannte, charakteristische Form. Dieses Modell wurde in der Kaiserzeit (ab 1871) von allen deutschen Ländern verwendet und mit einem Messingemblem in Form von Landestier oder Landeswappen getragen. 1897 bekam sie zwei Kokarden (eine in den Reichs- und eine in den Landesfarben), die seitlich unter den Ansatzrosetten des Kinnriemens bzw. der Schuppenkette angebracht waren. 1886 gab letztlich sogar Bayern den für sein Heer bis dahin typischen Raupenhelm auf und übernahm die Pickelhaube (wobei in Bayern, anders als in den übrigen Bundesstaaten, auch bei der Artillerie eine Spitze und kein Kugelaufsatz getragen wurde), auch wenn die bayerischen Generäle mit Rücksicht auf Vorbehalte von Prinzregent Luitpold weiterhin den in Bayern üblichen Generalshut trugen.
Dieser Helm mit Spitze ist aus Metall gefertigt und vermutlich für das bayerische Jägerregiment hergestellt worden, die solche Helme bis 1918 trugen. Der Messingbeschlag an der Vorderseite zeigt zwei Löwen, die eine Wappenkartusche halten, auf der die bayerische Krone und der Schriftzug "In Treue fest" eingeprägt sind. Die seitlich zu befestigenden Kokarden fehlen.

Material/Technik

Messing / Tombak

Maße

23,0x35,0x21,0 cm

Museum für Weinbau und Stadtgeschichte Edenkoben

Objekt aus: Museum für Weinbau und Stadtgeschichte Edenkoben

Das Museum für Weinbau und Stadtgeschichte Edenkoben ist untergebracht im Haus des ehemaligen Klosterschaffners Konrad Winkelblech (erbaut im Jahr...

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