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Museum Wolmirstedt Archivalien [A_3040.17]
Freundschaftsbrief an Ingeborg Range von Helga Schmidtke, 15. Februar 1948 (Museum Wolmirstedt RR-F)
Herkunft/Rechte: Museum Wolmirstedt (RR-F)
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Freundschaftsbrief an Ingeborg Range von Helga Schmidtke, 15. Februar 1948

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Beschreibung

Brief mit Umschlag.
Brief: Papier im Hochformat, beidseitig mit Maschine beschrieben, wobei alle Wörter groß geschrieben. Text: "München, d. 15.2.1948. // Liebe Inge! // Es ist tatsächlich von fast 4 Wochen her, dass ich deinen // Brief erhielt! Bitte sei mir nicht böse, dass ich so unendlich // lange gebraucht habe, bis ich dir antworte, aber ich wra // vor und kurz nach Weihnachten so beschäftigt, dass ich aus // den Überstunden hier im Geschäft gar nicht mehr herauskam. // Lass dir vor allem nun erst einmal für deinen lieben Brief // und für deine Geburtstagsgratulation danken. Dass du dich // daran noch erinnerst!! Alle Achtung! So ein Gedächtnis hätte // ich nicht. - // Ich bewundere dich ehrlich, dass du, - wie du schreibst, - // schon "alte Paukerin" bist!! Wer hätte das gedacht! // Ich war zwar während des Kriegshilfsdienstes auch "Lehrerin", // wollte aber dann noch endlich anfangen, Musik zu studieren. // Doch da es nicht immer so geht, wir man gern möchte, war // auch dies Freude nur von kurzer Dauer. Nach einem Jahr - // in dem ich eifrigst Klavier und Gesang studiert hatte - // musste ich in den Rüstungsbetrieb. Dann kamen die Amis.. // und anschließend hieß es natürlich "Geld verdienen!" - // Was aber tun?... Zuerst machte ich Heimarbeit, die aber jäm- // merlich wenig einbrachte und sehr mühsam war. Dann machte // ich die Aufnahmeprüfung an der neugegründeten Sprachen- /// schule, die ich denn auch,- nach vielem Angstschweiß,- // bestand. Ich besucht sie 1 Jahr (Englisch), machte die // Dolmetscherprüfung und bekam danach eine Stellung // im Münchner Schwabinger Krankenhaus. Ich arbeite im Tages- // raum der amerikanischen Krankenschwestern. Das ist ein // wunderschöner, großer Raum, - die frühere Ärztebücher- // rei - , mit Clubmöbeln und Telefon. Ich muss nun Tele- // fongespräche abnehmen, Dolmetschen (zwischen den deut- // schen Hausmädchen und den am. Schwestern) und muss jede // Woche die Bettwäschen zählen un in die Wäscherei // schicken. (ca 100 Stück jedesmal.)- // Es ist ein wunderschöner Posten, an dem man vor allen Din // gen vie Englisch lernen kann. // Was die Schulkameraden anbetrifft--- // Ich stehe nur mit Susi Perlebach noch in Verbindung und // Reintraut Banse, aber die kennst du vielleicht nicht ein- // mal. // Walter Rimkus hat auch mich hier in Deisenhofen einmal // besucht, es ist noch gar nicht so lange her.- // Falls du Frl. Baranowski nochmal sehen solltest, grüße Sie doch herzlich von mir, falls sie sich meiner noch er- // innern sollte. // Indem ich dich, liebe Inge, und deine lieben Eltern herzlich Grüße // Bleibe ich immer // deine Helga.".
Die Zeilen "Liebe Inge!" und "deine Helga." sind handschriftlich mit schwarzer Tinte geschrieben.

Umschlag: Querformat, beidseitig mit Maschine beschrieben. Auf der Vorderseite oben rechts blaue Briefmarke mit Motiv eines Mannes mit Mütze, der an seiner Schulter gelehnt ein großen Hammer trägt. Die Briefmarke hat den Wert von 12 Pfennigen. Die Briefmarke ist durch zwei schwarze Stempelabdrücke entwertet: "DEISEN[...] MUENCHEN // 17 [...]".
Innenseite des Umschlags mit blauen Motivdruck.

Material/Technik

Papier, Tinte, Klebstoff // Druck, Schreibmaschinendruck, Klebung, Stempelabdruc

Maße

Umschlag: L: 16,1 cm x B: 10,9 cm - Brief: L: 26,8 cm x B: 20,4 cm

Karte
Verfasst Verfasst
1948
Helga Schmidtke
München
Empfangen Empfangen
1948
Siebert, Ingeborg
Bad Bevensen
Abgeschickt Abgeschickt
1948
Helga Schmidtke
München
1947 1950
Museum Wolmirstedt

Objekt aus: Museum Wolmirstedt

Das Wolmirstedter Museum wurde 1927 gegründet und befindet sich seit 1981 in einer teilweise ausgebauten Bruchsteinscheune auf der Schlossdomäne,...

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