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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Grafische Sammlung Flugblattsammlung 16.-19. Jahrhundert Dreißigjähriger Krieg 1618-1648 Konfessionelle, antikatholische, antiprotestantische und antisemitische Flugblätter [MOIIF01086]
Confesion von Gottes Gnaden. Widerumb floriert Un allen Schaden. (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / Kulturstiftung Sachsen-Anhalt (Public Domain Mark)
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Confesion von Gottes Gnaden. Widerumb floriert Un allen Schaden.

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Beschreibung

Flugblatt mit der Darstellung des Schwedenkönigs Gustav II. Adolf als Erretter der Augsburger Konfession, 1632

18 Knittelverse

Das Flugblatt zeigt den schwedischen König Gustav Adolf als Retter des Protestantismus. Er steht in voller Rüstung auf der linken Seite des Bildes und hält in der linken Hand die Kerze der Augsburger Konfession, während ihm ein Schwert von Gottes Hand in die Rechte gegeben wird. Die Kerze erstrahlt im "Verbum Dei" (Wort Gottes).
Auf der rechten Seite versuchen katholische Kleriker mit Hilfe von Blasebalgen, Kanonen, Schwertern und dergleichen die Kerze zu löschen. Diese Instrumente werden als "Superstitio" (Irrglaube), "Error" (Irrtum), "Praesumptio" (Hochmut) und "Ruina Eclesiae" (Untergang der Kirche) genauer beschrieben. Die Kerze steht auf einem Postament mit der Aufschrift "Fundamentum", auf dem die "Biblias" (Bibel) steht. Die Aufschrift auf dem Postament bezieht sich dabei auf die Bundeslade.
Gustav Adolf wird auf dieser Darstellung als Retter und Vorkämpfer der Augsburger Konfession dargestellt, der mit der Hilfe Gottes die "wahre" Konfession verteidigt.
Darunter steht in zwei Spalten ein Text, der mit Schrecken an das Restitutionsedik von 1629 erinnert, das die protestantischen Länder bedrohte. Das Blatt verweist außerdem auf die Schlacht von Breitenfeld 1631, sodass die Vermutung nahe liegt, das Flugblatt sei ein verspätetes Jubelflugblatt zum Jahr 1630, dem Jubiläumsjahr der Confessio Augustana. Der Text lobt zudem den Protestantismus, betitelt Gustav Adolf als Helden und dankt Gott für seine Hilfe.
Als Kupferstecher des Blattes wird Johann Georg Mannasser vermutet.

Material/Technik

Kupferstich; partiell mit Tusche überarbeitet

Maße

Blattmaß: 221 x 119 mm; Bildgröße: 172 x 113 mm

Literatur

  • Bauer-Friedrich, Thomas (2014): Im Land der Palme. August von Sachsen, Erzbischof von Magdeburg und Fürst in Halle, 1614–1680 : Gesamtausgabe. Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, Katalog Nr. III 02
  • Harms, Wolfgang (1983): Illustrierte Flugblätter aus den Jahrhunderten der Reformation und der Glaubenskämpfe. Coburg, S. 176 f., Kat.-Nr. 85
  • Hämmerle, Tobias E. (2019): Flugblatt-Propaganda zu Gustav Adolf von Schweden. Eine Auswertung zeitgenössischer Flugblätter der Königlichen Bibliothek zu Stockholm. Marburg, S. 416f.
  • Niemetz, Michael (2008): Antijesuitische Bildpublizistik in der Frühen Neuzeit: Geschichte, Ikonographie und Ikonologie. Regensburg, S. 124
  • Paas, John Roger (1998): The German political broadsheet 1600 - 1700. 1632 (Vol. 6). Wiesbaden, S. 232, Kat.-Nr. P-1756
  • Schilling, Michael u.a. (2018): Deutsche illustrierte Flugblätter des 16. und 17. Jahrhunderts. Band IX: Die Sammlung des Kunstmuseums Moritzburg in Halle a. S. Berlin/Boston, Katalog Nr. IX, 168
  • Wartburg-Stiftung Eisenach (Hrsg.) (2017): Luther und die Deutschen. Petersberg
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Seit 1904 ist in der Moritzburg das hallesche Kunstmuseum untergebracht, zunächst nur mit seinen kunsthandwerklichen Beständen, ab 1921 auch mit der...

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