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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Glas [XIII 864]
Kelchglas mit Wappen derer Finck von Finckenstein, XIII 864. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Pfauder, Wolfgang (2019) (CC BY-NC-SA)
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Kelchglas mit Wappen derer Finck von Finckenstein

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Beschreibung

Spitzkelch aus dickwandigem, farblosem Glas, der sanft ansteigende Fuß mit versenktem Rundbogenfries, dessen Kontur mit einer Kette aus geblänkten Kugeln verziert ist. Der massive Schaft ist mit zwei Reihen von Rundbögen facettiert, der obere mit Oliven in Tiefschliff, und geht nahtlos in die konische Kuppa über, deren Ansatz den Dekor des Fußes wiederholt. Die Kuppawandung ist mit einem Allianzwappen unter einer Grafenkrone in Mattschnitt dekoriert, von einem Löwen gehalten, rechts darüber ein kleiner fliegender Vogel, auf das von rechts ein Putto mit einem bekrönten Medaillon zufliegt, darauf das ligierte Spiegelmonogramm "AWB". Die gegenüberliegende Seite zeigt einen mattgeschnittenen Baum. Der Mündungsrand trägt einen Kugelfries. Ursprünglich dürfte ein Deckel zugehörig gewesen sein.
Es handelt sich um das Allianzwappen derer Finck von Finckenstein und derer von Hoff, wohl für Albrecht Konrad Reinhold Finck von Finckenstein (1660–1735) und Susanna Magdalena von Hoff (1676–1752), der Oberhofmeisterin der Königin Sophie Dorothea. Finck von Finckenstein war ein preußischer Generalfeldmarschall und Prinzenerzieher, Ritter des Schwarzen Adlerordens und Senior des Johanniterordens. Der Pokal entstand anlässlich der Hochzeit im Jahr 1700 und datiert formgleiche Spitzkelche mit ähnlichem Rundbogenschliff weitaus früher, als bislang angenommen wurde (vgl. auch Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Taf. 4.5+6). Das Monogramm lässt sich nicht auflösen. Das Germanische Nationalmuseum Nürnberg verwahrt ein Vergleichsstück, ebenfallsmit dem Wappen derer Finck von Finckenstein mit nicht zugehörigem Deckel (Inv. Nr. Gl326).
Das Glas wurde 1978 von aus der Sammlung Dohna mit Mitteln der Deutschen Klassenlotterie Berlin erworben. Es befand sich ehemals in Schloss Schlobitten, Ostpreußen, und soll einen zugehörigen Deckel besessen haben.

Verena Wasmuth

Material/Technik

Glas, farblos, vergoldet

Maße

Hauptmaß: Höhe: 17.00 cm Durchmesser: 9.00 cm

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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