museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Glas [XIII 854]
Potsdamer Glashütte, Brandenburg: Deckelpokal auf Friedrich I. und Sophie Luise, 1708-1713, XIII 854. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Pfauder, Wolfgang (2019) (CC BY-NC-SA)
1 / 2 Vorheriges<- Nächstes->

Deckelpokal auf Friedrich I. und Sophie Luise

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Pokal mit zugehörigem Deckel aus dickwandigem, farblosem Glas, leicht ansteigender Fuß mit versenktem und mattiertem Spitzblattfries. Der massive Schaftbaluster zwischen kräftigen Ringscheiben zunächst in Waben facettiert, die dann einzeln als sich überlappende Spitzblätter gestaltet mattiert sind, an einen Zapfen erinnernd. Spitzblattdekor ebenfalls am Ansatz der becherförmigen Kuppa. Die Kuppawandung mit Längsfacetten beschliffen und mit dem bekrönten Ligaturmonogramm "FR" (Fridricus Rex) für König Friedrich I. und auf der Gegenseite mit "SLR" (Sophie Luise Regina) für Sophie Luise versehen. Mündungs- und Deckelrand sind mit einem Rundbogenfries beschliffen. Auf dem Deckel wiederholt sich das Spitzblattmotiv, am Knauf der ungewöhnliche Balusterdekor vom Schaft. Nicht viele Gläser mit Bezugnahme auf die zweite Gemahlin des ersten Königs in Preußen sind überliefert (s. Inv. Nr. XIII 746; Keisch/Netzer, Herrliche Künste und Manufactuern, 2001, Kat. 184, S. 258f.; Saldern, Glas, 1985, Kat. 83, S. 149; Klesse, Glassammlung Helfried Krug, 1973, Kat. 616, S. 208f.; Schwarz, Gläserformen, 1916, Kat. 285; sowie ein Deckelpokal in einer norddeutschen Privatsammlung, s. Trauthan, Viel Dunkel, 2019). Der Pokal dürfte anlässlich der Hochzeit Friedrichs und Sophie Luises im Herbst 1708 in Auftrag gegeben worden sein. Formal und stilistisch ist diese Datierung stimmig. Vermutlich kam er als Geschenk des Könighauses an Generalfeldmarschall Alexander von Dohna-Schlobitten (1661–1728) nach Schlobitten (vgl. Grommelt/Mertens, Das Dohnasche Schloss, 1962, S. 321). Das Glas befand sich ehemals in Schloss Schlobitten, Ostpreußen und wurde 1978 mit Mitteln der Deutschen Klassenlotterie aus der Sammlung Dohna angekauft.

Verena Wasmuth

Material/Technik

Glas, geschliffen, geschnitten

Maße

Hauptmaß: Höhe, mit Deckel: 22.00 cm Höhe, ohne Deckel: 15.20 cm Durchmesser: 7.50 cm

Literatur

  • Grommelt, Carl / Mertens, Christine von: Das Dohnasche Schloss Schlobitten in Ostpreußen, Stuttgart 1962 (Bau- und Kunstdenkmäler des deutschen Ostens, Bd. 5). , S. 321, 328, Abb. 314
  • Giersberg, Hans-Joachim/Ottomeyer, Hans (Hg.) (2001): Preußen 1701 - eine europäische Geschichte, hrsg. v. Deutschen Historischen Museum und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, 2 Bde. (Katalog u. Essays), Ausstellung, Berlin 2001, Berlin, 2001, S. 236, Kat.Nr. IX 18, ohne Abb. Berlin, Kat. XIII 27, S. 184f.
Karte
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.