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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Glas [XIII 847]
Becher mit dem Profilbildnis Friedrich Wilhelms I., XIII 847. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Pfauder, Wolfgang (2019) (CC BY-NC-SA)
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Becher mit dem Profilbildnis Friedrich Wilhelms I.

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Beschreibung

Becher aus dickwandigem, farblosem Glas, gestauchter Standring. Am Ansatz der Wandung ein alternierender Lanzettfries, Bandhenkel an- geschmolzen. Auf der konischen Wandung in Tiefschnitt das Brustbild König Friedrich Wilhelms I. mit Rüstung in Rollwerkkartusche mit Netzwerk, umgeben von Trommeln, Lanzen und Fahnen, darüber die Inschrift: „Es lebe der König!“, verwärmter Mündungsrand mit geblänktem Perlfries. Gläser mit den geschnittenen Porträts der preußischen Regenten wurden von der Potsdamer Manufaktur in größerer Menge hergestellt, sowohl mit Einzel- als auch Doppelporträts der Hohenzollern oder mit Monogrammen. Dieser Becher dürfte zwischen 1715 und 1725 datieren und geht auf eine Medaille von Friedrich Marl, Berlin 1715, zurück (vgl. Baumgärtner, Porträtgläser, 1981, Kat. 1, S. 17). Mehrere Pokale und Becher mit Bildnissen des "Soldatenkönigs" Friedrich Wilhelm I. tragen dieselben stereotypischen Merkmale in frühen Regierungsjahren: Der lange Perückenzopf, das eingedrehte Schulterstück der Rüstung und Ansätzen eines Doppelkinns sind deutlich erkennbar (vgl. ebenda, Kat. 2 und 3, S. 17; Götzmann/Kaiser, Gläserne Welten, 2017, Kat. 53 und 55, S. 120-122; Klesse, Glassammlung Krug, 1965, Kat. 265). Das Potsdam Museum besitzt ein Vergleichsstück mit Henkel (Inv. Nr. AK-2017-199). Das Metropolitan Museum New York und die Stiftung Stadtmuseum haben nahezu identische Becher mit eingeschmolzener Münze im Boden (Metropolitan Museum, Inv. Nr. 27.185.76; SSB, Inv. Nr. II 94/115 A). Das Glas wurde 1978 mit Mitteln der Deutschen Klassenlotterie aus der Sammlung Dohna angekauft. Es gehörte ehemals zum Schlobitten-Inventar.

Verena Wasmuth

Material/Technik

Glas, farblos

Maße

Hauptmaß: Höhe: 10.70 cm Durchmesser: 8.70 cm

Literatur

  • Grommelt, Carl / Mertens, Christine von: Das Dohnasche Schloss Schlobitten in Ostpreußen, Stuttgart 1962 (Bau- und Kunstdenkmäler des deutschen Ostens, Bd. 5). , S. 321, 332, Abb. 320
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

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