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Landesmuseum Württemberg Populär- und Alltagskultur [VK 1996/211]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/74328/74328.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg / Hendrik Zwietasch (CC BY-SA)
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Wismutkästchen

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Beschreibung

Das Wismutkästchen ist rechteckiges, verschließbares Behältnis aus Holz, das mit bunten Blumenmotiven verziert ist. Der Deckel ist außen eingehängt und an den Ecken sowie in der Mitte durch runde Knäufe (von denen zwei fehlen) verziert. Im Inneren befindet sich auf der linken Seite ein Seitenfach mit Klappdeckel. Wismutkästchen wurden zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert gefertigt. Bei der Grundierung eines Kästchens wurde Wismut - ein weit verbreitetes, jedoch nur an wenigen Orten zum Abbau lohnendes Metall - im Bindemittel angerieben und vor weiteren Malschichten stets neu aufgetragen. Die dunklen Farbtöne werden vom Wismut geschluckt und sind nur schwer erkennbar, die hellen Farbtöne heben sich deutlich vom Untergrund ab. Der edle metallische Schimmer ließ das Kästchen sehr wertvoll erscheinen und erlaubte den Besitzern zumindest die Vortäuschung, Anteil am Luxus und Leben jener Reichen zu haben, die sich tatsächlich hochwertige Kassetten leisten konnten.

Material/Technik

Nadelholz bemalt, lackiert, Metall

Maße

Länge
9 cm
Breite
17,5 cm
Höhe
10 cm

Laufende Ausstellungen

Über lange Zeit waren es nur die „schönen Dinge“ vergangenen „Volkslebens“, wie „ländlicher Putz“, „Bauernkrüge“, „Zunft- und Hausgerät“, die man glaubte erhalten zu sollen im Sinne einer nostalgischen Feier alter Handwerksherrlichkeit und bäuerlich-ländlicher Idylle. Für eine moderne Populär- und Alltagskultur sind vor allem die Zeugnisse des „Gebräuchlichen“ in der Massenkultur von Belang. An ihnen werden die dramatischen Umbrüche von der vorindustriellen Welt zur industriellen und postindustriellen fassbar. Wertvolle Spezialsammlungen und die breite thematische Ausrichtung machen die Bestände der Populär- und Alltagskultur des Landesmuseums Württemberg zum Sachgedächtnis des württembergischen Alltags vom späten 18. bis ins 21. Jahrhundert. Die Gliederung orientiert sich an lebensweltlichen Themen und nicht an Material- oder Objektgruppen. Die Objekte können dabei mehreren lebensweltlichen Bereichen zugleich angehören. So treten bei ihrer Einordnung in der Alltagskultur also zwangsläufig Überschneidungen auf – wie im wirklichen Leben.

Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

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