museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Grafische Sammlung Flugblattsammlung 16.-19. Jahrhundert Moraldidaktische und -satirische Blätter [MOIIF00198]
Doctor Wurmbrandt (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / Kulturstiftung Sachsen-Anhalt (Public Domain Mark)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Doctor Wurmbrandt

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Flugblatt von 1648 mit der Darstellung des Doktor Wurmbrandts

3 Spalten; 80 Knittelverse

Die Darstellung zeigt einen alchimistischen Ofen, den ein Arzt befeuert. Auf der anderen Seite stehen seine Patienten, von denen einer den Kopf in den Ofen steckt, aus welchem die "Grillen" herausfliegen.
Das Flugblatt zeigt eine Therapie der menschlichen Narrheiten. Durch den Ofen, in den der Kopf des Patienten gesteckt wird, lösen sich die Narrheiten und entweichen über den Schornstein als Dampfwolke voller "Grillen". Da diese "Grillen" aus Spielen, Geld und anderen Vergnügungsgegenständen bestehen, dachte der Patient wohl zu viel an sein Vergnügen. Dass dieses Denken als keine Normalität galt, zeigen die Narren und Tiere, die ebenfalls in der Dampfwolke aus dem Schornstein aufsteigen.
Das Gedicht in drei Spalten unter der Darstellung lässt den Doktor Wurmbrandt zu Wort kommen, der sich an potenzielle Patienten wendet und verspricht, ihnen zu helfen.
Der Kupferstich wurde in der Manier Matthäus Merian des Älteren gefertigt.

Datierung: Gedruckt/ Im Jahr 1648. (u. Mitte)

Material/Technik

Kupferstich; Typendruck

Maße

Blattmaß: 347 x 275 mm; Bildgröße: 147 x 215 mm; Plattenmaß: 159 x 231 mm

Literatur

  • Bauer-Friedrich, Thomas (2014): Im Land der Palme. August von Sachsen, Erzbischof von Magdeburg und Fürst in Halle, 1614–1680 : Gesamtausgabe. Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, Katalog Nr. IV 19
  • Coupe, William A. (1966/67): The German illustrated broadsheet in the seventeenth century. Baden-Baden, Katalog Nr. 98a Vgl.
  • Drugulin, Wilhelm Eduard (1863): W. Drugulins historischer Bilderatlas. Verzeichniss einer Sammlung von Einzelblättern zur Cultur- und Staatengeschichte vom 15.-19. Jahrhundert, I. Theil, Vorstudien. Leipzig, Katalog Nr. 2947
  • Harms, Wolfgang (1985): Deutsche illustrierte Flugblätter des 16. und 17. Jahrhunderts, Band I: Die Sammlung der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel, Teil 1. Ethica, Physica. Tübingen, S. 122 f., Kat.-Nr. 53
  • Staatliche Galerie Moritzburg Halle (Hrsg.) (1988): Hermann Wäscher: Architekt, Burgenforscher, Denkmalpfleger, Grafiksammler. Naumburg, Abb. S. 31
  • Wäscher, Hermann (1952): Das illustrierte Flugblatt: Sonderausstellung; Landesgalerie Sachsen-Anhalt, Moritzburg Halle 27. Januar 1952 bis 16. März 1952. Halle, Katalog Nr. 91
  • Wäscher, Hermann (1955): Das deutsche illustrierte Flugblatt. Von den Anfängen bis zu den Befreiungskriegen, Bd. 1. Dresden, S. 15, 86
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Seit 1904 ist in der Moritzburg das hallesche Kunstmuseum untergebracht, zunächst nur mit seinen kunsthandwerklichen Beständen, ab 1921 auch mit der...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.