Das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) ist im Besitz der seltenen Graphikmappe "Bei den Corinthern" mit insgesamt 14 originalen Radierungen auf Zandersbütten. Im Einleitungstext zu Mappe ist verzeichnet, dass sie als eine Art malerisches Tagebuch von Lovis Corinth zum Jahr 1919 angesehen werden kann, da sie alltägliche Handlungen dokumentiert und Porträts verschiedener Personen aus Corinths Umfeld verbildlicht.
In dieser Grafik greift Corinth ein in der kunsthistorischen Tradition verankertes Bildmotiv auf, welches den Maler bei der Arbeit in seinem Atelier zeigt. Hinter Corinth steht ein weiblicher Akt, was einerseits ein beliebtes Modell verbildlicht und andererseits als Personifikation für den "Musenkuss", also als göttliche Inspirationsquelle, interpretiert werden kann.
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