museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Museum Utopie und Alltag. Alltagskultur und Kunst aus der DDR Design aus der DDR [5069/00-DDR]
Mokkaservice 558 (Museum Utopie und Alltag. Alltagskultur und Kunst aus der DDR CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum Utopie und Alltag. Alltagskultur und Kunst aus der DDR / Armin Herrmann (CC BY-NC-SA)
1 / 5 Vorheriges<- Nächstes->

Mokkaservice 558

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Das Mokkaservice 558 von Hedwig Bollhagen ist von zylindrischen Formen bestimmt, unter konsequentem Verzicht auf plastisch artikulierte Ränder oder abgesetzte Standringe. In auffälligem Kontrast zu diesen betont sachlichen Grundformen steht das phanstasievolle farbliche Dekor aus weißen und hellrosafarbenen senkrechten Streifen und einem Muster aus feinen, hufeisenförmigen schwarzen Linien mit kleinen roten Punkten.
Die Schnaupe der schlanken Mokkakanne beginnt im unteren Drittel der Wandung und führt in einer weichen S-Kurve bis zum oberen Rand der Kanne. In der oberen Hälfte der Kanne setzt der Griff an, der schlicht und nahezu rechtwinklig, mit abgerundeten Ecken, gestaltet ist. Der Deckel schließt flach mit der Kanne ab, so dass von der Seite aus betrachtet nur der pilzförmige Knauf zu sehen ist.
Das Milchkännchen - eine schlanke, hochgezogene zylindrische Form - und die niedrigen, ebenfalls zylindrischen Tassen haben jeweils gleichartige Griffe, die am oberen Rand der Gefäße ansetzen, mit einer hohen Rundung über den Rand empor führen, um in einer weichen Linie wieder zurück zum Gefäß zu kommen.
Der Deckel der flachen Zuckerschale schließt, wie auch bei der Mokkakanne, flach mit dem Gefäß ab und trägt ebenfalls einen pilzförmigen Knauf.
Hedwig Bollhagen bot das Mokkaservice 558 in verschiedenen farblichen Varianten an, unter anderem in einer monochromen schwarzglänzenden Ausführung (vgl. Inventarnummern V 6, V 7, V 8 und V 10). Die hier zu sehende Version mit ihrem überbordenden farblichen Dekor mag eine (ironische) Antwort auf die von Walter Ulbricht ausgehenden Formalismus-Vorwürfe gegen ihr schwarzes Mokkaservice gebildet haben.

Material/Technik

Keramik

Maße

Tassen ø 5,5 cm, h 6 cm; Untertassen ø 12,5 cm; Kanne mit Deckel ø 17,5 cm, h 7,5 cm; Milchkännchen ø 5 cm, h 8 cm; Zuckerdose mit Deckel ø 8,5 cm, h 4,5 cm

Literatur

  • Axel Drieschner (2019): Von Durax zu Meladur – Die Spur des Bauhauses in der Gefäßgestaltung der DDR. Weimar, S. 64 u. 66
  • Heinz Köster (1996): Schmerzliche Ankunft in der Moderne. Köln/Weimar/Wien, S. 96-103
  • Höhne, Günter (2008): Das große Lexikon. DDR-Design. Köln, S. 44-46
  • Karl Heinz Hagen (1962): Hinter dem Leben zurück. Bemerkungen zur „Industriellen Formgestaltung“ auf der V. Deutschen Kunstausstellung. Ost-Berlin
Museum Utopie und Alltag. Alltagskultur und Kunst aus der DDR

Objekt aus: Museum Utopie und Alltag. Alltagskultur und Kunst aus der DDR

Museum Utopie und Alltag. Alltagskultur und Kunst aus der DDR Die Gegenstände des Alltags verschwinden, je weniger bedeutsam sie erscheinen und je...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.