Das Radiogerät besteht aus einem rechteckigen hellen Holzgehäuse mit einer grünlauen Blende und weißen Bedienelementen. Die Blende ist leicht nach innen versetzt und führt an der oberen Seite schräg in das Gehäuse hinein, um mit einer Stufe an der unteren Seite zu enden. Vorbildhaft war dafür das ab 1957 produzierte Gerät "Atelier 1 Stereo" der westdeutschen Firma BRAUN, demgegenüber aber beim HELI-Gerät die Beschriftung der Skala deutlich reduziert ist. An der leicht geneigten Bedienfläche sind in einer Linie vier runde Knöpfe und die Skala mit Frequenz- und Wellenlängenangaben angeordnet sowie an der oberen rechten Seite das HELI-Logo. An der Stufe am unteren Rand befinden sich mittig unter der Skala fünf weiße Tasten.
Bodo Hempel gründete 1948 in Limbach-Oberfrohna seine Firma HELI als kleinen Betrieb für Radiofunkgeräte (die Markenbezeichnung setzt sich zusammen aus HEmpel und LImbach). Ab 1960 ergab sich eine Zusammenarbeit mit den noch studierenden Gestaltern Karl Clauss Dietel und Lutz Rudolph, die dreißig Jahre anhalten sollte. Mit dem Bausteinprinzip des HELIRADIO sollten Empfangs-, Abspiel- und Wiedergabegeräte geschaffen werden, die sich formal klar von den konventionellen Tonmöbeln abgrenzen. Elektronik und Lautsprecher wurden nun getrennt ausgeführt, jedoch gestalterisch einheitlich geformt, um alle Geräte im Baukaszen-Prinzip auf-, an- oder nebeneinander stellen zu können. Ein Novum waren die Skalen der Empfänger, die nun pure radiotechnische Informationsträger waren, also ohne Stationsnamen, lediglich mit Wellenlängen-Angaben bedruckt.
Unter den Inv.Nrn. 4232/95-DDR, 986/97-DDR, 6303/02-DDR, 6915/05-DDR und 682/08-DDR sind weitere HELI-Geräte in der Sammlung zu finden.
de