museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Kunsthalle Bremen Künstlerkolonie Worpswede, Paula Modersohn-Becker und die Kunst der Moderne Gemälde und Skulpturen [377-1918/2]
Das Kind und der Tod (Kunsthalle Bremen - Der Kunstverein in Bremen CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunsthalle Bremen - Der Kunstverein in Bremen (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Das Kind und der Tod

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Edvard Munch wurde schon früh mit dem Tod konfrontiert. Als er sechs Jahre alt war, starb seine Mutter, einige Jahre später seine Schwester. Der Tod seines Vaters 1889 stürzte ihn in eine tiefe Krise. Vor diesem Hintergrund ist es nur verständlich, dass Munch sich immer wieder mit dem Tod beschäftigte und sich mit Themen wie Angst und Trauer auseinandersetzte. Im Alter schrieb er über die traumatischen Jahre seiner Kindheit: „Mein Zuhause war ein Zuhause der Krankheit und des Tods. Über das Unheil dort bin ich nie hinweggekommen. Es hat auch meine Kunst geprägt.“ Das Gemälde Das Kind und der Tod ist eines der eindringlichsten Zeugnisse von Munch zu dem Themenkomplex Sterben, Tod und Trauer. Es zeigt ein kleines aus dem Bild blickendes Mädchen, das sich die Ohren zuhält. Im Hintergrund ist seine tote Mutter zu sehen. Typisch für Munch ist, dass er sich nicht mit der verstorbenen Person befasst, sondern der psychischen Verfassung der Hinterbliebenen. Hauptthema des Bildes ist der Schmerz des Mädchens. Dieser aber äußert sich nicht in Tränen, sondern in Erstarrung. So kann die in Munchs berühmtem Gemälde Der Schrei dargestellte Person, die sich ebenfalls die Ohren zuhält, noch einen Schrei ausstoßen, das kleine Mädchen aber nicht. 2005 wurde das Gemälde auf Anfrage des Munch-Museet in Oslo näher untersucht. Was bisher als eine Stützleinwand betrachtet worden war, entpuppte sich als ein weiteres Gemälde Munchs: Es zeigt ein im Profil wiedergegebenes nacktes, sitzendes Mädchen sowie drei bedrohliche, maskenartige Männerköpfe und steht im Kontext von Munchs Auseinandersetzung mit dem Thema Pubertät. Heute bekannt als Mädchen und drei Männerköpfe, bleibt die Frage offen, was Munch dazu bewegte, dieses Gemälde kurz nach seinem Entstehen zu verwerfen, jedoch nicht einfach zu übermalen, sondern mit einer neuen Leinwand zu überspannen und auf dieser ein gänzlich neues Gemälde zu schaffen.

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

100.0 x 90.0 cm

Kunsthalle Bremen

Objekt aus: Kunsthalle Bremen

Vor über 160 Jahren wurde die Kunsthalle Bremen unweit des Bremer Marktplatzes erbaut, als erstes eigenständiges Haus für eine bürgerliche Sammlung...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.