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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Gemäldesammlung [IV-2010-001]
Amalie von Levetzow, geb. von Brösigke, spätere Gräfin von Klebelsberg-Thumburg (Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum © Leihgabe der Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung für Kunst und Kulturpflege, Frankfurt a.M. RR-F)
Herkunft/Rechte: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum © Leihgabe der Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung für Kunst und Kulturpflege, Frankfurt a.M. / David Hall (RR-F)
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Amalie von Levetzow, geb. von Brösigke, spätere Gräfin von Klebelsberg-Thumburg

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Beschreibung

Das anmutige Bildnis der 15-jährigen Amalie Theodore Caroline von Levetzow geb. von Brösigke, nachmalige Gräfin von Klebelsberg Thumburg (1788–1868), entstand 1803, im Jahr ihrer Eheschließung mit dem mecklenburgischen Hofmarschall Joachim Otto Ulrich von Levetzow. Die Taube mit dem Myrtenzweig, ein Attribut der Venus, weist darauf hin, dass es sich um ein Brautbild handelt. Mit großem Charme erfasst der Künstler die beschwingte Haltung und den Liebreiz der mädchenhaften Braut. Im Jahr nach der Entstehung des Porträts wurde die Tochter Ulrike von Levetzow geboren, Goethes späte große Liebe, die ihn zu der »Marienbader Elegie« (1823) inspirierte. [...].
Das lebensgroße Porträt in ganzer Figur wirkt durch die leichte Torsion, die Armhaltung und Fußstellung tänzerisch bewegt und fast schwerelos. Das duftige weiße Chemisenkleid, das die grazile Gestalt umspielt, unterstreicht diesen Eindruck ebenso wie die zartrosa Schärpe, die sich im Luftzug zu bewegen scheint. In dieser Komposition manifestiert sich das gewandelte Körperbild der Zeit; das neue Postulat einer a? ektiven Natürlichkeit verdeutlicht insbesondere der Vergleich mit dem Porträt der Töchter im türkischen Kostüm von Johann Heinrich Tischbein d. Ä. (Kat. 376). Auf ähnliche Weise wie Amalie von Levetzow hatte Johann Friedrich August Tischbein bereits 1801 Th eresia Gräfin von Fries dargestellt (Hamburger Kunsthalle; Kat. Kassel/Leipzig 2005, Nr. 61) und auch hier die Aussicht auf eine weite Landschaft geöffnet. Bei Amalie von Levetzow verleiht er der Figuration jedoch ein Gegengewicht durch die kompakte Säule. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 368)

Erworben 2010 von Dr. Christoph Graf Douglas, Frankfurt am Main, als Leihgabe der Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung.

Beschriftung/Aufschrift

Signiert und datiert (auf der Brüstung) mit dem Pinsel in Dunkelbraun: "Tischbein p: 1803."

Vergleichsobjekte

Steht in Bezug zu: Johann Friedrich August Tischbein: Theresia Gräfin von Fries, 1801. Öl auf Leinwand, 218,5 x 128,0 cm (Bild). Hamburger Kunsthalle, Sammlung Alte Meister, Inv. Nr.: HK-604

Vergleichsstück: Johann Friedrich August Tischbein: Wilhelmine Rummel mit ihrer Tochter, 1805. Öl auf Leinwand, doubliert. 235,0 x 136,0 cm. Signiert und datiert links schräg unterhalb von der Hand der Mutter. Privatsammlung Norddeutschland

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

206,8 x 132,8 cm

Ausführliche Beschreibung

Provenienz:
Wahrscheinlich in Auftrag gegeben von Joachim Otto Ulrich von Levetzow, dem Ehegatten der Dargestellten. | Vererbt an Amalies zweite Tochter, die ebenfalls Amalie hieß und mit dem preußischen Generalmajor Leopold von Rauch verheiratet war. | Mit dem Wohnsitz der Familie, Schloss Třebívlice, weitervererbt an Adalbert Baron Rauch (1829-1907). | Über seine Tochter Ludovika Rauch (1866-1945), verehelichte von Stumm, und Margarete von Stumm (1884-1917), verehelichte Kühlmann, schließlich im Besitz der Familie
von Kühlmann, zuletzt von Otto Christian Knut von Kühlmann, Freiherr von Stumm-Ramholz (1916-1977), Schloss Ramholz bei Schlüchtern (Händlerangabe). | Versteigert bei Sotheby’s Amsterdam, 5. Mai 2009, Lot Nr. 103 und ersteigert von Dr. Christoph Graf Douglas.

Literatur

  • Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 368, S. 302-303

Links/Dokumente

Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

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