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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Gemäldesammlung [IV-1991-006]
Große Ideallandschaft mit antiken Ruinen I (Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum © Dauerleihgabe der Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung für Kunst und Kulturpflege Frankfurt a. M RR-F)
Herkunft/Rechte: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum © Dauerleihgabe der Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung für Kunst und Kulturpflege Frankfurt a. M / David Hall (RR-F)
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Große Ideallandschaft mit antiken Ruinen I

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Beschreibung

Die in warmes Sonnenlicht getauchte Ideallandschaft wird von antikisierenden, von Pflanzenwuchs überwucherten Ruinen und hochgewachsenen Bäumen gerahmt. Wasserläufe und sanft geschwungene Wege leiten den Blick in eine dunstige Ferne. Schütz folgt mit den großformatigen Kompositionen dem Prinzip der klassischen idyllischen Ideallandschaft, das im 17. Jh. von Claude Lorrain entwickelt und namentlich von den niederländischen Italianisten tradiert wurde (vgl. Kat. 200). Der hohe Stil der Ideallandschaften von Schütz steht in reizvollem Kontrast zu dem ländlichen Bildpersonal, das von anderer Hand ausgeführt wurde. Die Staffage stammt von Johann Conrad Seekatz, der im Vordergrund einen Hirten mit seinen Schafen und einen Knaben an einer alten Steintafel einsetzt. Eine Zigeunermutter hat sich mit ihren Kindern vor der Ruine niedergelassen, und ein bettelnder Zigeunerjunge tritt einem herannahenden Wanderer entgegen. Figurenbildung und Physiognomie der lebendig und genrehaft aufgefassten Staff age gleichen den Kindern in den zwölf Monatsbildern, die Seekatz zur selben Zeit im Auftrag von Thoranc ausführte (Kat. 293–304). (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 246)

Erworben 1991 von der Kunsthandlung J. P. Schneider jr., Frankfurt a. M., als Leihgabe der Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung, Frankfurt a. M.

Beschriftung/Aufschrift

Signiert unten mittig (auf der Steintafel), Pinsel in Braun: "Schüz. fec"

Vergleichsobjekte

Vergleichsstück: Schütz d. Ä., Christian Georg: Zwei Ideallandschaften mit Ruinen, beide um 1759/63, Öl/Lwd., 305,0 x 140,0 cm bzw. 308,0 x 168,0 cm (Grasse, Hôtel de Fontmichel; vgl. Kat Frankfurt a. M. 1991, Abb. S. 26)

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

202,4 x 112,9 cm

Ausführliche Beschreibung

Provenienz:
Ausgeführt im Auftrag von François de Théas de Thoranc (1719-1794) für das Hôtel seines Bruders Albert Théas de Thoranc (heute Hôtel de Fontmichel) in Grasse, rue des Dominicains (heute rue Amiral de Grasse). | 1774, nach dem Verkauf des Hôtels an die Familie Fontmichel, verbracht in das Hôtel de Thoranc an der Esplanade in Grasse. | 1794 vererbt an die Tochter Flore Jacques Joseph de Théas Comtesse de Thoranc, verehelichte Comtesse de L’Escarène (1786-1863). | Nach dem Verkauf des Hôtel de Thoranc 1823 auf das Anwesen der Familie in Thorenc (sic) bei Andon verbracht. | 1863 vererbt an den Großneffen, Comte de Sartoux-Thoranc, und von diesem nach
Château de Mouans, Mouans-Sartoux (Provinz Grasse, Alpes maritimes), verbracht. | In Familienlinie vererbt bis 1988. | Versteigert 1988 durch Claude Boisgirard bei Drouot, Paris.

Literatur

  • Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 265, S. 246
Karte
Gemalt Gemalt
1759
Johann Conrad Seekatz
Frankfurt am Main
Gemalt Gemalt
1759
Christian Georg Schütz (der Ältere)
Frankfurt am Main
Beauftragt Beauftragt
1759
François de Théas de Thoranc
Frankfurt am Main
1758 1765
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

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