Scherbe mit gekerbter Fadenauflage und Marke aus grünem Glas, Marke gestempelt mit "-NO- / GRIM / NITZ / 7", beide korrodiert.
Die Marke ist im Standardwerk zum Thema dokumentiert und datiert in die Zeit zwischen 1772 und 1778 (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, Serie 75, S. 19). Interessant ist die Scherbe mit der gekerbten Fadenauflage: "Geschnüerte" Gläser (Passgläser, bei denen es galt, jeweils bis zur nächsten Fadenmarkierung auszutrinken) stellte die Grimnitzer Glashütte nachweislich bereits 1602 her, wie ein zeitgenössisches Verzeichnis belegt (Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, S. 130). Im Märkischen Museum wird ein intaktes Passglas brandenburgischer Provenienz aus dem 17. Jahrhundert aufbewahrt (Inv. Nr. II 62/525 A; abgebildet in Friese, ibid, Taf. 11). Bei beiden Fragmenten handelt es sich um eine Schenkung von privat aus Eberswalde vom 12.04.1992. [Verena Wasmuth]
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