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Museum Wolmirstedt Archivalien [A_518.01]
Feldpostbrief von Emil Gremler an seinen Vater Udo Gremler vom 14. Juli 1915 (Museum Wolmirstedt RR-F)
Herkunft/Rechte: Museum Wolmirstedt (RR-F)
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Feldpostbrief von Emil Gremler an seinen Vater Udo Gremler vom 14. Juli 1915

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Beschreibung

Beiges Papier mit leichten Linien bedruckt im A5-Format, einmal in A6-Format gefaltet und in selbigem hochformatig allseitig mit blauviolettem Buntstift beschrieben. An einigen Stellen ist der Text mit blauvioletter Tinte nachgezogen.
Text: Seite 1: "Rußland, d. 14. Juli 1915 // Meinen Lieben! Wie kommt es denn nur, daß von // Euch so leider wenig erfahre, den einzigen Brief // den ich hier erhielt war vom 2. Juni u. ist derselbe // von Birnbaum mir nach hier nachgesandt. Hatte // Euch doch herzlichst gebeten mir Pakete zu senden // leider bin ich was mich schwerlich bedrückt, - noch // nicht im Besitz eines einzigen. Ihr könnt // Euch ja nicht denken wie mir dazu Mute // ist wenn es heißt beim Postempfang für // Gremler nichts dabei. Andere Kameraden bekommen // 3 - 12 Pakete fast täglich ich keines. Bitte doch // mir daß gleiche angedeihen zu lassen. // Ihr könnt Euch doch wohl denken, daß einer // fast vor Freude zergeht bekommt man // irgend was von der Heimat. Wenn ich bitten // darf sendet mir doch [Würfel-]Zucker Strümpfe // 1 kl. Taschenspiegel Druckknöpfe Pfefferminzbruch // Cakes Schokolade Tilsiterkäse u. zum Brotbelag";
Seite 2: "etwas Marmelade in Blechdose aber kein Apfelkraut // sendet doch bitt etwas Kakau u 1 Handtuch. // Auch bitte um Zigarren (Ella) Clarr mittel // Ihr werdet wohl denken macht der aber An- // sprüche allein die Sachen werden gebraucht, // da nach Aussage eines Arztes man dieses Kli- // ma besser ertragen kann, da dem Magen // Abwechslung dargeboten werden muß. // Auch werde, so oft ich irgend kann Euch meine // Lieben Geld zukommen lassen u. hoffe // ich die Auslagen damit zu begleichen zu kön.[nen] // Aber seid Ihr nicht in der Lage mit etwas // zu senden, so daß ich darauf verzichten // muß? Hoffentlich hat der liebe Bruder noch seine // Stelle u. gefällt es Ihm gut. Wir haben hier sehr // viel auszuhalten, wenn wir auch weniger im // Gefecht kommen, so müssen wir jedoch kolosale // Marschleistungen zurücklegen, da wir doch // Armeereserve also wenn gebraucht mit angreifen // müssen. Meine Beine waren durch Eiter u. Blut- // güsßen ganz entzwei, da man 1 x auf Pflaster";
Seite 3: "daß andere x im dicken Sande (Staub) // maschieren müssen. Na, ich habe die schmerz- // haften Stellen aufschneiden lassen. Nun // meine lieben Eltern wie habt Ihr Euch // denn in Jastrow eingelebt? Hoffentlich // gefällt es Euch dort u. werde ich wenn // es der liebe Gott durch den Herrn Jesum // Christ will, dort nach dem Kriege auch // hinkommen. S. M. der Kaiser hat für un- // sere Tapferkeit seine volle Anerkennung // dem Res. Inf. 46 durch den Divisions- // kommandeur aussprechen lassen. Nun // liebe Eltern u. Bruder erfüllt bitte den Wunsch // Eures Sohnes und Bruders u. tausend Dank // dafür. Teilt doch bitte die Adresse vom // Onkel Leue mir mit u. vielleicht auch // von Treffer´s aber nur nach Euerm Willen. // In der Hoffnung mich richtig verstanden // zu haben u. mit dem Wunsche auf";
Seite 4: "baldiges Wiedersehen grüßt Euch // Euer Euch stets in Liebe gedenkender // Sohn u. Bruder // Emil.".

Material/Technik

Papier, Tinte, Buntstift/ Handschrift

Maße

L: 18,2 cm x B: 11,6 cm

Karte
Verfasst Verfasst
1915
Emil Gremler
Russland
Empfangen Empfangen
1915
Gremler, Hermann Udo
Jastrowie
1914 1917
Museum Wolmirstedt

Objekt aus: Museum Wolmirstedt

Das Wolmirstedter Museum wurde 1927 gegründet und befindet sich seit 1981 in einer teilweise ausgebauten Bruchsteinscheune auf der Schlossdomäne,...

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