Der sehr gut erhaltene Griff eines Griffangelmessers wurde aus Knochen gefertigt. Im Querschnitt ist er oval bis mandelförmig. Das Ende des Griffs ziert ein plastisch ausgearbeiteter Hund von 2,3 cm Höhe. Er sitzt auf einem Sockel aus mehrreihigen, umlaufenden Ritzverzierungen. Eine Bohrung zwischen den Vorder- und Hinterbeinen diente zur Befestigung an einem Band, welches am Gürtel befestigt werden konnte. Die Schlappohren, die kleine bis mittlere Größe, sowie die gedrungene Form der Schnauze lassen vermuten, dass es sich um einen mittelalterlichen Jagdhund handelt.
In der Sammlung der Seehausener Funde befindet sich ein weiterer mit Tiermotiv gestalteter Griff eines Messers, auf dessen Ende eine Katze sitzt. Beide Messergriffe lassen sich aufgrund ihrer ähnlichen Gestaltung einem Set zuordnen.
de