Das fast vollständig erhaltene Zeichen aus Sternberg wurde im Gittergussverfahren hergestellt. Formal stellt es eine architektonisch gestaltete Monstranz (Schaugefäß für die geweihte Hostie) mit Strebepfeilern, vier Fialen und einem bekrönenden Kruzifix dar. In beiden Schaufeldern, die das Innere des Gefäßes zeigen, befindet sich jeweils eine runde Hostie, welche von je zwei Engeln vorgezeigt wird. Die linke Hostie zeigt den aus dem Grab auferstehenden Christus, auf der rechten ist die Kreuzigung dargestellt. Über dem Fuß, auf der Basis der Monstranz, steht die Inschrift "Sterne=berch". Zwischen der Inschrift und dem Fuß befindet sich ein kleiner Stern.
Vom Klostergelände stammen insgesamt ca. 60 Pilgerzeichen/-fragmente. Bis auf ein flach gegossenes Zeichen des späten 13. oder 14. Jahrhunderts wurden alle 15. bis frühen 16. Jahrhundert im Gittergussverfahren hergestellt.
Die Pilgerzeichen aus dem Besitz der Nonnen dienten den Bedürfnissen der privaten Frömmigkeit. Außerdem dürften sie bezeugen, dass das Kloster Pilger beherbergte.
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