Das 1771 erbaute Haus Hoditzstraße 6 (heute Wilhelm-Staab-Straße 6) ist in seiner Zuschreibung nicht ganz gesichert. Nach Manger kämen dafür Georg Christian Unger oder Carl von Gontard in Frage. Das dreigeschossige und mit kolossalen Lisenen über einem gebänderten Sockel geschmückte Haus besitzt als auffälligsten Schmuck fünf Puttenreliefs zwischen den Fenstern des ersten und zweiten Obergeschosses. Dieselben nehmen Bezug auf den Beruf des Erstbesitzers, einem Zirkelschmied namens Winkler. Das Haus steht genau in der Achse der Ebräerstraße und gehört damit zu den klassischen Prospektbauten aus der Zeit Friedrichs II. Aus diesem Grund wurde es auch als erstes an der Hoditzstraße erneuert, denn der alte Vorgängerbau verursachte laut Manger "einen schlechten Anblick, wenn man in der Nauenschen Straße vorbey kam". 1945 wurde das Haus nur wenig beschädigt, sodass es nach dem Wiederaufbau der Wilhelm-Staab-Straße eines der wenigen Häuser mit originalem Keller, Treppenhaus und Dach ist. (Thomas Sander, 2014)
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