Auf der Nordseite der Burgstraße entstanden 1780 die Häuser Nr. 35 bis 38. Während die Nr. 38 Johann Christian Valentin Schultze zugeordnet werden kann, ist dies für die Nr. 35 bis 37 fraglich. Wendland weist sie entgegen Mielke eindeutig Georg Christian Unger zu. Das Haus Burgstraße 36 besaß bis zum Schluss seine authentische Fassade. Der Bau war unterkellert, zweigeschossig und hatte sieben Achsen, wobei sich in der Mittelachse das Portal mit einer kleinen Freitreppe befand. Alle Öffnungen verfügten über einen geraden Sturz und profilierte Faschen. Im Erdgeschoss hingen unter den Sohlbänken nach unten bogig ausgeschnittene Spiegel. Über den Öffnungen lagen in Rechteckvertiefungen erhabene Putzspiegel. Darüber hingen an jeweils drei Knöpfen zierlich gearbeitete Tuchdraperien. Auf dem Gurtgesims erhoben sich direkt die Obergeschossfenster; darüber akzentuierten erhabene Putzspiegel das Obergeschoss. Das Haus hatte den Krieg relativ unbeschädigt überstanden und wurde 1970 gesprengt. (Thomas Sander, 2014)
de