An bedeutsamer Stelle, direkt hinter der Berliner Brücke und am Eingang zur unmittelbaren Innenstadt wurden 1772 zwei der größten und aufwändigsten Prospektbauten im Zuge der friderizianischen Stadtverschönerung errichtet: Die Häuser Berliner Straße Nr. 4/5 und genau gegenüber Nr. 18/19. Die Entwürfe gehen jeweils auf Carl von Gontard zurück. Das Haus Berliner Straße 18/19 war dreigeschossig und besaß 27 Achsen. In der Mitte befand sich ein fünfachsiger Risalit mit einer ionischen Kolossalordnung; auf der Attika darüber erhoben sich sechs eiförmige Vasen. Die Fassade war überaus reich geschmückt, darunter Kriegerhelme über den Fenstern im Erdgeschoss und Festons mit aufwändigen Armaturen unterhalb der Fenster des zweiten Obergeschosses. Das Äußere fand jedoch keine Entsprechung im Inneren. So war u.a. das Dach auf der Rückseite bis zum Boden des zweiten Obergeschosses herabgezogen, das zweite Obergeschoss somit kein Vollgeschoss. Der Bau stand bis um 1970 und wurde dann abgerissen. (Thomas Sander, 2014)
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