Die alte Wache wurde 1795 bis 1797 nach Plänen von Andreas Ludwig Krüger erbaut. Auftraggeber war Friedrich Wilhelm II., der das Gebäude als Geschenk an sein ehemaliges Regiment "Prinz von Preußen" übergab. Angeblich diente die 1785 bis 1787 erbaute Hauptwache auf dem Posener Alten Markt als Vorbild. Das alte Wachgebäude aus der Zeit des Soldatenkönigs markierte bis zum Beginn der 2. barocken Stadterweiterung 1733 den nordwestlichen Eckpunkt der Stadtmauer. Nun wurde hier die Potsdamer Hauptwache untergebracht. Der aus Ziegeln erbaute Neubau orientiert sich mit seinen Hauptschauseiten zur Linden- und Charlottenstraße. Dort erstrecken sich kolossale Loggien aus Sandstein mit fünf Bögen zur Charlotten- und sechs Bögen zur Lindenstraße. Die Rundbögen ruhen auf gekuppelten toskanischen Doppelsäulen. Die Fassade wird ringsum mit einem sehr feingliedrigen Metopenfries abgeschlossen. Die Metopen zeigen Löwenköpfe, Lorbeerkränze, Kronen, Helme und Musikinstrumente. (Thomas Sander, 2014)
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