Das Haus Am Neuen Markt 8 wurde 1773 nach Entwurf Georg Christian Ungers zeitgleich mit den Nachbarhäusern Nr. 6 und 7 errichtet. Diese drei Häuser bilden trotz individueller Gestaltung ein zusammengehörendes Ensemble. Die Nr. 8 ist siebenachsig, zweigeschossig und unterkellert. In der Mitte des gebänderten Erdgeschosses befindet sich die Durchfahrt. Der Sturz ist von einer ovalen Rokokokartusche mit flankierenden Lorbeerfestons besetzt. Das auf dem Bild sichtbare Gesimsstück darin fehlt heute. Die Erdgeschossfenster sind rahmenlos in die Fassade geschnitten. In der Zweiten Achse gibt es einen heute nicht mehr existierenden äußeren Kellerzugang. Die Obergeschossfenster erheben sich oberhalb eines Brüstungsbandes in Rücklagen und weisen im Feld über dem Sturz einen an einem Feston eingehängten Lorbeerkranz auf. Das Haus Nr. 8 ist heute Sitz der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und des Moses-Mendelssohn-Zentrums für europäisch-jüdische Studien. (Thomas Sander, 2014)
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