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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Münzen [MOMK36186]
Ausbeutetaler aus Rothenburger Silber (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt (CC BY-NC-SA)
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Ausbeutetaler aus Rothenburger Silber

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Beschreibung

Ein Ausbeutetaler aus Rothenburger Silber - erstes numismatisches Zeugnis des preußischen Bergbaues

VS: Aufwendig gestaltete Sticker auch die Vorderseite der Prägung mit einem großartigen barocken Porträt König Friedrich I. im Harnisch und mit Allongeperücke, geschmückt durch einen Loorberkranz. Die Umschrift lautet: FRIDERICUS D(ei) G(ratia) REX BORVSS(iae) EL(ector) BR(andenburgius), Friedrich, von Gottes Gnaden König in Preußen, Kurfürst zu Brandenburg.
Nicht nur eine technische Besonderheit stellt die erhabene Randschrift auf dem Taler dar, wie sie nur auf wenigen Geprägen dieser Zeit zu finden ist: PRINCIPIVM SECLI ET REGNI SORS PRIMA CORONAT, So wird das neue Reich und auch die neue Zeit durch ein ganz neues Glück besonders eingeweiht . Die Inschrift widmet die Prägung dem hervorragenden politischen Ereignis am Beginn des neuen Jahrhunderts, der Krönung des Landesherrn Friedrich III. zum ersten König in Preußen am 18. Januar 1701 in Königsberg.

RS: PRIMITIAE METALLI FODINARUM IN DVCATV MAGD(eburgico) 1701, die Erste Ausbeute der Erzgruben im Herzogtum Magdeburg 1701 lautet die Umschrift auf der bergbaulichen Seite des Rothenburger Talers. Über vier Göpelwerken oder Kauen fliegt mit ausgebreiteten Schwingen der gekrönte preußische Adler mit Reichsapfel und Schwert sowie der Markgrafenkrone auf der Brust. Einen Bogen bildet darüber der Wahlspruch des Königs: SVVM CVIQVE, Jedem das Seine. Im Abschnitt unten plazierte der Berliner Stempelschneider und Münzmeister Christoph Sticker seine Signatur CS. Die numismatische Rückseite der Münze stellt stilisiert die topographische, bzw. bergbauliche Situation der Zeit in Rothenburg dar. Bei den Göpelwerken oder Kauen handelt es sich um die Gebäude, die über den Schachteingängen errichtet wurden, um die Haspelzieher vor Regen und anderen Wettereinflüssen zu schützen. Die beiden äußeren Gebäude sind wohl aus Gründen der Symmetrie der Darstellung ohne die sonst üblichen Vorbauten des Eingangs dargestellt. Die Göpelwerke sind von Ausbeutefahnen bekrönt, die anzeigen, daß die Grube in Ausbeute stand, also Gewinn erzielte . Die Göpelwerke wurden notwendig, weil die Teufen immer tiefer, um 1700 bereits bei 50 bis 100 Metern, lagen.

Material/Technik

Silber geprägt

Maße

Dm. 41 mm

Literatur

  • Dräger, Ulf (2001): Ein Ausbeutetaler aus Rothenburger Silber - erstes numismatisches Zeugnis des preußischen Bergbaues, in: Beiträge zur Brandenburgisch/Preussischen Numismatik, Numismatisches Heft 9. Berlin
Karte
Hergestellt Hergestellt
1701
Berlin
Gefunden Gefunden
1701
Rothenburg (Saale)
1700 1703
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Seit 1904 ist in der Moritzburg das hallesche Kunstmuseum untergebracht, zunächst nur mit seinen kunsthandwerklichen Beständen, ab 1921 auch mit der...

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