Das Hofkellereiglas aus farblosem Glas hat eine leicht konisch verlaufende Wandung, einen eingestochenen Boden und einen umgelegten Glasfaden als Standring. Das polychrome Emaillefarbendekor ist handgemalt.
Schauseitig ist das Becherglas mit dem Wappen des letzten Herzogs von Sachsen-Weißenfels, Johann Adolf II. (* 4. September 1685 in Weißenfels, † 16. Mai 1746 in Leipzig, Regierung ab 1736), geschmückt. Das mit einem Fürstenhut bekrönte Wappen zeigt vor einer Hermelindecke zentral in einer Kartusche das Monogramm „JA“ für Johann Adolf. Daneben ist im Bild links das Wappen des Herzogtums Sachsen und rechts das Wappen des Fürstentums Querfurt zu sehen. Darüber steht die Inschrift: „J.A.D.G.D.S.Q.“ (Johann Adolf Dei Gratia Dux Saxoniae Querfurtensis). Die Wappendarstellung ist mit umlaufenden Blattrankenbordüren begrenzt.
Johann Adolf II. war nicht nur Herzog von Sachsen-Weißenfels, sondern auch Fürst des reichsunmittelbaren Fürstentums Sachsen-Querfurt.
Der Wappenbecher gehörte vermutlich zum Inventar einer sächsischen Hofkellerei und fand einst an der herrschaftlichen Tafel der Herzöge von Sachsen-Weißenfels Verwendung.
Das Objekt gelangte im Jahr 2019 als Schenkung des Vereins zur Rettung und Erhaltung der Neuenburg e.V., ermöglicht durch eine Spende von Dieter Hanisch, ins Museum.
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