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GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung Grafiksammlung [Ca 10009]
L'amour et le badinage (Gleimhaus CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Gleimhaus / Gleimhaus (CC BY-NC-SA)
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L'amour et le badinage

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Beschreibung

Bez.: Paterre Pinx. // Filloeul Sculp. // A Paris chez
Filloeul, à L’entrée de la rue du Fouare, / au batiment
neuf par la rue Galande. / Avec Privilege du Roy.

beschr.: Quand Lisandre, en amant modeste et délicat,
Avec la jeune Iris S’entretient teste-à-teste,
Et qu’il ouvre son coeur sans bruit et sans éclat,
Il peut bien justement compter sur sa Conquèste.
// Mais pour ces jouvenceaux peu munis de raison,
Qui veulent tous les deux caresser Isabelle,
Leurs exploits ne seront que pure bagatelle:
L’Amour ne veut jamais avoir de Compagnon.
Moraine.

Wenn Lisander, als bescheidener und zartfühlender
Liebhaber sich mit der jungen Iris vertraulich unterhält,
und sein Herz ohne Lärm und Aufsehen öffnet,
kann er wohl auf seine Eroberung zählen.
// Aber für diese Jünglinge, die mit wenig Vernunft
ausgestattet sind, die alle beide Isabelle liebkosen wollen,
sind ihre Heldentaten nichts als eine Kleinigkeit.
Liebe will niemals einen Gefährten haben.


Elegante junge Menschen, in einer Parklandschaft sich vergnügend, vor allem bei amourösem Amüsement, das ist das Setting einer Fête galante. Pater war wie Lancret einer der beiden Nachfolger Watteaus der allerersten Stunde. Die Kupferstecherei reproduzierte in großem Umfang die Bilder der führenden Meister. Der Stich hat gegenüber dem Urbild häufig die interpretatorische Zutat eines Werktitels sowie vielfach auch einiger Verse zur Darstellung voraus – und so auch hier. Der Titel des Kupferstichs nach diesem Werk Paters lautet: Die Liebe und der Scherz. Besser müsste es heißen: Der Scherz und das Spiel der Liebe, das Umwerben und Locken, Widerstreben und Nachgeben. Der Scherz im Spiel der Liebe hat einen bestimmten Namen: Es ist der Flirt, also die Unterhaltung, die erotische Spannung aufbaut. Am Ufer zwischen Bäumen ein Monument zweier Amoretten mit einem Delphin, dem Zugtier der Wasserkutsche der Venus, in der Ferne kaum zu sehen zerstreut einige Liebespaare, im Gebüsch zwei Mädchen Rosen pflückend, auf Rasenbänken ein Paar einander zugeneigt im innigen Gespräch, etwas abseits ein beobachtender Kavalier, etwas zurückversetzt zwei um eine Frau werbende Männer. Diese reden nicht nur mit Worten, sondern auch mit Händen, welche die Schöne begrabschen.

Material/Technik

Kupferstich

Maße

39,5 x 48,5 cm

Literatur

  • Lacher, Reimar F. (2019): Scherz - Die heitere Seite der Aufklärung. Göttingen, Nr. 105
GLEIMHAUS  Museum der deutschen Aufklärung

Objekt aus: GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung

Das Gleimhaus ist eines der ältesten deutschen Literaturmuseen, eingerichtet im Jahr 1862 im ehemaligen Wohnhaus des Dichters und Sammlers Johann...

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