Kelchglas aus farblosem, grünstichigem Glas, Abrissnarbe am Boden, Scheibenfuß, massiver Schaft, von oben eingestochen, trichterförmig sich weitende Kuppawandung, ausgestellte Mündung, verwärmter Rand.
Die Verortung dieser leicht schief stehenden Flöte ist nicht ohne Vorbehalt machbar. Das Glas ist als "Brandenburg, um 1760" inventarisiert. Fritz Röver datiert nach Thomas Dexel ein ähnliches, etwas dickwandigeres, "norddeutsches" Pendant ins 19. Jahrhundert (Röver, Glassammlung Röver, 1987, Kat. 90. S. 25; Dexel, Gebrauchsglas, 1977, Kat. 243, S. 215). Eine etwas höhere Flöte befindet sich in den Städtischen Sammlungen Cottbus und wird laut Karteikarte ebenfalls noch ins 18. Jahrhundert datiert (H. 22,4 cm; Inv. Nr. V/13410/B). Ob es sich tatsächlich um ein Glas aus Brandenburg handelt, kann nicht mit abschließender Sicherheit geklärt werden. [Verena Wasmuth]
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