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Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Münzkabinett [MK 958]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/242443/242443.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg (CC BY-SA)
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Aureus des T. Sempronius Gracchus für Octavian mit Darstellung der Fortuna

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Beschreibung

Das schmucklose Porträt eines jungen Mannes erscheint auf den Goldmünzen des Münzmeisters T. Sempronius Gracchus aus der Zeit von 42 bis 38 v. Chr. Die Umschrift DIVI IVLI F(ilius) bezeichnet den Dargestellten als Sohn des vor wenigen Jahren ermordeten und später zum Gott erhobenen Feldherrn C. Iulius Caesar. Aus Vorsicht oder Anmaßung verzichtet der hier abgebildete Octavian auf eine explizite Namensnennung: Auf eine göttliche Herkunft zu verweisen, könnte dem späteren Kaiser Augustus von republikanisch gesinnten Römern, die seinen Griff nach der Alleinherrschaft fürchten, negativ ausgelegt werden. Doch vielleicht sahen der Dargestellte und der ihn ehrende Münzmeister auch jede weitere Erklärung für überflüssig an, ähnlich wie bei der auf der Rückseite des Aureus gezeigten Fortuna, die schon allein an ihren Attributen zu erkennen ist. Füllhorn und Schiffsruder definieren die Ikonografie der römischen Glücksgöttin für die weiteren Jahrhunderte, doch zum Zeitpunkt dieser Prägung war Fortuna in dieser Form erst auf zwei früheren Münzemissionen dargestellt worden: als persönliche Glücksgöttin des C. Iulius Caesar, als Fortuna Caesaris.
Als Besonderheit soll noch auf den Silberstempel mit dem kleinen Adler auf der Vorderseite verwiesen werden, der auf die renaissancezeitliche Münzsammlung der Familie d´Este, der Herzöge von Ferrara, verweist.
[Sonja Kitzberger]

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: Kopf des Octavian nach rechts.
Vorderseite: DIVI IVLI F
Rückseite: TI SEMPRONIVS GRACCVS IIII VIR Q(uaestor) D(esignatus)

Material/Technik

Gold

Maße

Durchmesser
20 mm
Gewicht
8,25 g

Literatur

  • Crawford, Michael H. (1974): Roman republican coinage. London, Nr. 525,1

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Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

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