Auf den frühen Münzen der Römischen Republik wurde passenderweise häufig Merkur, der Gott des Handels und der Kaufleute, abgebildet, der auf diesem Sextans an seinem Flügelhut zu erkennen ist. Die Bronzemünze aus der Zeit zwischen 225 und 217 v. Chr. wurde zwar noch im Gussverfahren hergestellt, das wenig später von der Technik der Stempelprägung abgelöst werden sollte, doch zeigt sich bereits eine Standardisierung der Bildmotive, welche über die folgenden Jahrhunderte bestehen blieb. Der vordere Teil eines Kriegsschiffes mit Rammsporn, eine sogenannte Prora, wird von nun an auf der Rückseite fast aller Bronzemünzen der Römischen Republik zu sehen sein, wobei dieses Motiv vielleicht auf die Punischen Kriege Roms zu beziehen ist. Bestimmte Götterbilder auf den Vorderseiten sind den verschiedenen Nominalen zugeordnet, so bleibt der geflügelte Gott Merkur für den Sextans, ein Sechstel As, reserviert.
[Sonja Kitzberger]
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