Minerva, die Göttin des Gewerbes und des Handwerks, wird auf dem römischen Triens abgebildet, einer Bronzemünze im Wert von einem Drittel As. Die vier Kugeln über dem zurückgeschobenen Visier ihres Helmes, die sich auf der Münzrückseite unter dem Bildmotiv wiederholen, geben den Wert von vier Unzen an, wobei 12 Unzen ein As ergeben.
Die Prora, das Vorderteil eines Kriegsschiffes, ziert nach Einführung der Stempelprägung regelmäßig die Rückseite der Bronzemünzen der Römischen Republik, doch Minerva auf der Vorderseite zeigt sich nur auf diesem Nominal und wird dabei neben den Wertzeichen zum augenfälligen Erkennungsmerkmal des Triens. Das Bild der Göttin unterscheidet sich von dem der ihr im Erscheinungsbild ähnlichen Roma, die auf Unzen dargestellt wird, durch die Form des Helmes: Der als korinthisch bezeichnete Helmtyp der Minerva verdeutlicht die stark griechische Prägung der eng mit Athena verwandten Gottheit.
[Sonja Kitzberger]
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