Die Positur des im Schlaf versunkenen Mannes auf einer Wiese erinnert zugleich an die Tradition klassischer Venusdarstellungen. Insbesondere die sogenannte schlummernde Venus (1508/10) von Giorgione und Tizian in der Gemäldegalerie Dresden wäre hier als mögliches Vorbild zu nennen. Im Gegensatz dazu ist der Mann hier mit einem kurzärmeligen Hemd und Hose bekleidet und hat seine beiden Arme zur Stützung des Kopfes verschränkt. Durch die formatfüllende Nahsicht erhält die Kleidung und Haltung des Dargestellten eine zusätzliche Präsenz und sie erhöht zugleich die Intimität des gewählten Motivs.
Schenkung des Berliner Kabinett e.V. aus dem Nachlass Egmont Schaefer
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