museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Winckelmann-Museum Stendal Antike Vasen Antikensammlung [WG-A-141]
Rotfigurige Trinkschale (Ancona Maler) (Winckelmann-Museum Stendal CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Winckelmann-Museum Stendal (CC BY-NC-SA)
1 / 9 Vorheriges<- Nächstes->

Rotfigurige Trinkschale (Ancona Maler)

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Die Trinkschale ist aus Fragmenten zusammengesetzt und modern ergänzt worden. Die Oberfläche ist teilweise abgebrieben und sowohl im Innenbild als auch außen lassen sich Fehlbrände feststellen. Vorzeichnungen sowie Relieflinien für Kontur und Binnenlinien lassen sich erkennen. Neben dem schwarzglänzenden Malschlicker wurden verdünnter Glanzton und rote Frabe für die Haarbänder zur Bemalung verwendet.

Die Schale ist sowohl von Innen als auch von Außen bemalt. Auf der einen Seite ist ein prächtiger Altar zu erkennen der von Dionysos, welcher einen Efeukranz in den Händen hält und einer tanzenden Mänade flankiert wird. Gegenüber des Altares ist die geflügelte Göttin Iris zu erkennen, die ein Fleischstück in ihrer Hand hält und von einem Satyr festgehalten wird. Zwischen den beiden Szenen sind weitere Satyrn dargestellt. Die Szene geht vermutlich auf ein antikes Theaterstück oder Satyrspiel zurück, in welchem Iris auf Befehl der eifersüchtigen Hera das Opfer an Dionysos, den außerehelichen Sohn ihres Gatten Zeus, zu verhindern. Dafür raubt Iris den Schwanz eines Ochsen, der als Geschenk für den Gott im Altarfeuer verbrennen musste. Das Bild auf der Innenseite der Schale zeigt in einem von einem Meanderband eingefassten Tondo einen sitzenden jungen Musiker mit Lyra, sowie einen älteren Mann. Über den beiden Figuren war ursprünglich noch die Inschrift Ο ΠΑΙΣ ΚΑΛΟΣ, "der schöne Jüngling", zu lesen. Die Darstellung greift, wie häufig bei Trinkschalen, das Thema der Außenseite auf, denn antike Theateraufführungen wurden stets mit Musik begleitet. Es könnte sich bei den hier Dargestellten also um einen Theatermusiker und den Regisseur einer Aufführung handeln.


Die Trinkschale wird dem "Ancona-Maler" zugewiesen und um 460 v.Chr. datiert.

Material/Technik

Ton, attisch-rotfigurig

Maße

H: 12,4 cm; Dm: 29,8 cm, 37,7 cm (mit Henkeln), 11,8 cm (mit Fuß)

Literatur

  • Eva Hofstetter (2009): Griechische Vasen. Die Sammlung Lichtenhahn. Ruhpolding, Mainz, S. 73-80
Winckelmann-Museum Stendal

Objekt aus: Winckelmann-Museum Stendal

Das Winckelmann-Museum befindet sich an der Stelle des Geburtshauses von Johann Joachim Winckelmann (1717-1768). Die ständige Ausstellung widmet sich...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.