Kleine zylinderförmige Flasche aus farblosem, grünstichigem Glas, auf dem Boden eingeprägte Maßangabe „125“ [ml], auf dem Korpus Fragmente eines Etiketts mit der Beschriftung: „Königl. priv. Löwen-Apotheke/Potsdam, Nauener-Strasse 20./Fernsprecher 284./ [Echter] Franzbranntwein/[Karl] Krumbholtz.“ Korken und Bindfaden zum Schnüren der (verlorenen) Tektur erhalten. Tekturen sind faltbare Verschlüsse aus einfachem, Lack- oder Wachspapier, Leder oder Rindsblase, die über dem Korken angebracht werden, um ein mögliches Auslaufen oder Verflüchtigen des Flascheninhalts – in diesem Fall des bis heute bei Zerrungen oder Muskelkater zur Einreibung verwendeten Franzbranntweins – zu verhindern (vgl. Conradi, Apothekengläser im Wandel der Zeit, 1973, S. 130). Die Flasche wurde 2011 aus Privatbesitz erworben. [Uta Kaiser]
de