Kurz vor der Zusammenführung von Nowawes und Neuendorf erhielt Friedrich Bacmeister aus Himmelpforten im Dezember 1906 die Konzession für die Eröffnung der Neuendorfer Apotheke (vgl. hierzu und zu Folgendem Biela, Potsdamer Apotheken, 2004, S. 193f.; Biela, Neuendorfer Apotheke, 1996; zu Nowawes und Neuendorf siehe Ausst.-Kat. Geschichten aus Potsdam und Babelsberg 2019). Unmittelbar vor den Stadttoren Potsdams gelegen hatte allein Nowawes bis zu diesem Zeitpunkt über eine Apotheke verfügt. Die rasch wachsende Bevölkerungszahl erlaubte die Eröffnung einer zweiten Apotheke. Bereits 1911 erwarb sie der aus Dresden stammende Paul Wegener, der sie auch nach der 1953 erfolgten Verstaatlichung bis kurz vor seinem Tod im Jahr 1958 leitete. Seine Tochter Annemarie Werner und die Apothekerin Rosemarie Uber folgten, bis 1984 Erika Rosenow die Leitung übernahm. Zum 1. März 2002 schloss die Neuendorfer Apotheke. Das Team siedelte über in die Brunnen-Apotheke in der Kopernikusstraße, die bis heute von Erika Rosenow geleitet wird. Nach der Schließung der Neuendorfer Apotheke vermachte Frau Rosenow dem Potsdam Museum die aus dem frühen 20. Jahrhundert stammenden Einrichtungsmöbel der Offizin mit Kasse sowie Apothekenstandgefäßen aus Glas und Porzellan. [Uta Kaiser]
de