museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Museum im Ritterhaus Offenburg [83/28]
Tabak-Fermentfläschchen (Museum im Ritterhaus Offenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum im Ritterhaus Offenburg (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Tabak-Fermentfläschchen

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Diese kleinen Fermentfläschchen tragen auf ihren Etiketten klangvolle Namen wie "Havanna" oder "Brasil". Sie enthalten verschiedene Aromen, die dem Tabak den gewünschten Geschmack und Geruch verpassen. Dazu wurden die ausgebreiteten Tabakblätter per Nebelpumpe mit dem vorgesehenen Ferment besprüht. Die Fläschchen sind ein Zeugnis der Tabakindustrie in Baden im frühen 20. Jahrhundert.
Die Zigarrenherstellung war damals Akkordarbeit. Der Lohn, den die Arbeiter/innen in Offenburg dafür bekamen, lag unter dem Existenzminimum und war der Niedrigste in ganz Baden. Vor allem die Frauen, die oft 70% der Belegschaft stellten, verdienten wenig. Besonders die schlecht gelüfteten und selten geputzten Fabrikräume, die gekrümmte Haltung am Arbeitstisch und der allgegenwärtige Tabakstaub machte der Belegschaft zu schaffen und so war auch die Tuberkuloserate unter Zigarrenarbeiter/innen extrem hoch. Die meisten Arbeitskräfte in den Zigarrenfabriken waren Landwirte und Kleinbauern, die nur eine kleine Anzahl von Feldern besaßen. Für sie war die Tabakindustrie als Nebenerwerb unverzichtbar.

Material/Technik

Glas

Maße

H 8 cm, Dm 2,8 cm

Karte
Museum im Ritterhaus Offenburg

Objekt aus: Museum im Ritterhaus Offenburg

Das Museum im Ritterhaus, um 1900 gegründet, befindet sich in einem ehemaligen Gebäude der Ortenauer Reichsritterschaft aus dem 18. Jahrhundert. Die...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.