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Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Uhren und Wissenschaftliche Instrumente [KK rosa 17]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/128479/128479.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg (CC BY-SA)
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Polyedersonnenuhr

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Beschreibung

Der Grundkörper der Sonnenuhr ist ein Alabasterblock von rechteckigem Grundriss. Dessen vier Seitenflächen sind teils aufwendig bearbeitet, wodurch hervorstehende Kanten und Hohlflächen entstanden, die insgesamt 26 Sonnenuhren bilden. Als Schattenwerfer dienen die ausgearbeiteten Kanten, weshalb keine separaten Schattenwerfer erforderlich sind.

Da die Sonnenuhrenskalen an allen vier Seitenflächen ausgearbeitet wurden, macht die Gesamtheit der Skalen eine Zeitmessung von Sonnenaufgang (Nord- und Ostseite) über den Vormittag (Ost- und Südseite), den Mittag (Südseite), den Nachmittag (West- und Südseite) bis zum Sonnenuntergang (Nord- und Westseite) möglich. Es befinden sich an der Ostseite die Sonnenuhrenskalen 1–6, an der Südseite 7–15, an der Westseite 16–21 und an der Nordseite 22–26. Die Flächen an der Ost- und Westseite sind in der gleichen Weise gearbeitet.

Die rot gefärbten Skalenlinien sind teilweise ohne Zutat auf die Flächen aufgetragen, teilweise mit Rahmenlinien versehen, auf der Nordseite in ein Rollband gefasst. Die Haupthimmelsrichtungen sind unten am Sockel bezeichnet: „SEPTENTRIO“, „ORIENS“,
„MERIDIES“ und „OCCIDENS“. Die Inschriften waren zum Teil rot eingefärbt. In die obere Fläche ist ein Kompass aus Messing eingelassen.

Die Unterseite ist durch Beschlag aufgeraut, um die Sonnenuhr besser auf einem Sockel zu befestigen. Es sind Reste einer gipsartigen Schicht zu erkennen. Mittig war der Sonnenuhrenblock mit einem Holzstift fixiert, von dem Reste in einem Loch stecken.

Die Sonnenuhr wird ursprünglich auf einem Sockel als ein rundum freistehendes und besonntes Objekt in einem Garten oder Park platziert gewesen sein. Der Entwurf komplizierter Vielflächensonnenuhren auf geometrisch unregelmäßig gestalteten Grundkörpern war eine beliebte Möglichkeit, astronomische und gnomologische Kenntnisse, oft verbunden mit handwerklichen Fertigkeiten, zu demonstrieren.

Material/Technik

Alabaster, Messing, Eisen, Glas

Maße

Länge
17,7 cm
Breite
14 cm
Höhe
14,4 cm
Durchmesser
3,4 cm

Literatur

  • Hamel, J.; Müsch, I. (2018): Die Sonnenuhren des Landesmuseums Württemberg Stuttgart. Bestandskatalog. Leipzig
  • Landesmuseum Württemberg (Hrsg.) (2017): Die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg: Bestand, Geschichte, Kontext. Ulm , S. 855 Nr. 275
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

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