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Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Uhren und Wissenschaftliche Instrumente [WLM 12364]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/231697/231697.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg (CC BY-SA)
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Äquatorialsonnenuhr, Klappsonnenuhr

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Beschreibung

Die Sonnenuhr ist in eine flache Büchse eingesetzt, deren Deckel und die Platte mit dem Skalenring sich an einem Scharnier an der Nordseite aufklappen lassen.

Deckel außen: Der Deckel trägt ein Kalendarium, die Monate sind mit den Anfangsbuchstaben abgekürzt, die Teilung erfolgt in Schritten zu 10 Tagen. Darüber ist ein vierspeichiger Ring drehbar, dessen eine Speiche als Handzeiger ausgebildet ist. Der Rand ist mit einer Teilung 2 x 1–12 (gotische Zahlen) versehen, bei jeder Stunde ragt eine kurze Fühlmarke über den Ring hinaus. Über diesem Ring ist ein leicht profilierter Zeiger drehbar. Die Drehscheiben des Ringes und des Zeigers sind als dreifach gestaffelte Blüte gestaltet. Die Zwickelfelder sind mit jeweils drei breiten Blättern geschmückt. In der Mitte von Deckel und Ring eine Öffnung zur Aufnahme des Polstabs der Skalenplatte.

Deckel innen: Diese Seite trägt das Skalensystem für eine Nachtuhr, die Skala für das Mondalter 1–29–[29] 1/2 und eingeschlossen eine Skala 2 x 1–12. Darauf wiederum eine drehbare Scheibe mit Zeiger auf die genannten Skalen und 2 x 1–12; alle Skalen mit arabischen Zahlen.

Skalenplatte: Die Platte trägt auf einem äußeren Ring die Skala der äquatorialen Sonnenuhr mit 3–12–9. An der Südseite befindet sich eine Skala der Monate, für die Jahreszeiten paarweise nach dem jeweiligen Sonnenstand angeordnet „C S“, „AQV SCO“, „PISC LIB“ usw. In diesen Ring ist drehbar ein zweiter mit der Skala 1–24 eingelegt. Auf der Innenkante sind unten die Stundenlinien der Sonnenuhr erkennbar, darüber die auf der Innenkante des eingelegten Ringes weitergeführten 24-Stunden-Linien. Der innere Ring trägt auf einem Mittelsteg den festen Polstab. Die Ringplatte wird in den Ecken durch geschlungene Bänder zu einem Rechteck ergänzt. Die Zahlen in beiden Skalen sind gotisch. An der westlichen Kante ist der Stift zur Einstellung der Polhöhe befestigt. Die Unterseite des Ringes weist die Haupthimmelsrichtungen auf. Darauf die Bezeichnung „PRAGA“.

Bodenplatte innen: Mittig der vertiefte Kompass, mit den Haupthimmelsrichtungen „O .. M .. O .. S“. An der westlichen Kante die Skala für die Polhöheneinstellung 20°–60°, für jeden Grad eine Vertiefung zum Einsetzen des Stiftes an der Unterseite der Skalenplatte. Um den Kompass vierseitig auf einem geschwungenen Band „ISTVD + OPVS + EST + AD + OMNEM + REGIONEM + IN + VNIVERSO + MVNDO + 1476“.

Die Unterseite der Büchse ist leer. Im geschlossenen Zustand ragt die Spitze des Schattenwerfers etwa 2 mm über den Deckel hinaus. Die Büchse besteht aus versilbertem Messing, die Skalenteile sind unversilbert.

Material/Technik

Messing, Glas, Eisen

Maße

Länge
6,5 cm
Breite
6,5 cm
Höhe
6 cm

Literatur

  • J. Hamel, I. Müsch (2018): Die Sonnenuhren des Landesmuseums Württemberg Stuttgart. Bestandskatalog. Leipzig
  • Zinner, Ernst (1967): Deutsche und niederländische astronomische Instrumente des 11. - 18. Jahrhunderts /. München
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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