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Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Uhren und Wissenschaftliche Instrumente [E 235]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/231777/231777.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg (CC BY-SA)
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Klappsonnenuhr

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Beschreibung

Zwei Elfenbeinplatten mit vierteiligem Fadenscharnier verbunden. Die untere Platte weist eine Aussparung zum Aufstellen der oberen auf.

1a: Unten Monduhr mit drehbarer Messingscheibe zur Einstellung des Mondalters sowie über ein Loch in der drehbaren Scheibe auch der Mondphase mit einem Mondbild; Skalen für das Mondalter 1–29 [1/2], 2 x 1–12; auf der vergoldeten Messingscheibe mit Zeiger und stilisierter 12-teiliger Windrose 2 x 1–12.
Beschriftung oben: „ICH CAMPAST GENAND/ WEIS DEN WEG AVF/ WASSER VND/ LAND VND DIE STVND BEY/ TAG VND NACHT WEN/ MAN MICH NVR BRAV/CHEN MAG“. Am Rand umlaufend ein schmaler Rahmen mit regelmäßigen Punkten; zwischen Schrift und Monduhr ein doppelter Zierrahmen.

1b: Oben Skala zur Anzeige der „TAGLENG“ mit 8–16 im Skalenfeld, die Monate sind bezeichnet mit den zugehörigen Tierkreiszeichensymbolen, der Schattenwerfer ist ein kurzer Stift; unten Skala der Vertikaluhr mit VI–XII–VI, dazu Stunden-, Halbstundenlinien, die Viertelstunden als kleine Punkte; in der rechteckigen Skala ein Schriftfeld für die obere Skala mit „DIE SPICZ/ ZEIGT DES/ TAGS SEIN/ AB VND ZV/NEMEN VND/ DIE ZWÖLFF/ ZAEICHEN“.

2a: Oben ein Kompass mit dem Durchmesser von 3,8 cm, Missweisungskorrektur ca. 8°; unten in einer Kugelkalotte eine Skala für die italienischen Stunden mit 8–24 und Bezeichnung der Linien für „CANCER“, „LIBRA“ und „CAPRICORNVS“.
Als Schattenwerfer ein Schattenstift, darunter eine stilisierte Windrose; am Rand u-förmig ein Rahmen mit der Skala der Horizontalsonnenuhr mit 4–12–8, dazu Stunden-, Halbstundenlinien, die Viertelstunden als kleine Punkte, die Nordrichtung mit heraldischer Lilie, am Rand die Himmelsrichtungen „ORTVS“, „MERIDIES“ und „OCCASVS“.

2b: Zierleiste mit Punkten und eine einfache Rahmenleiste, darin die Anweisung „WEN ICH CAMPAST/ RECHT SOL WEISEN SO RICHT/ MICH NICHT NAHE BEI EISSEN“, im Mittelfeld die Signatur, an der Scharnierseite die Buchstaben „W“ und „B“.

Verzierungen mit Punktbändern, stilisierter Windrose, 2a neben dem Kompass rechts und links je ein Windköpfchen, darüber eine heraldische Lilie, Beschriftungen rot/schwarz.

Auf Seite 2b „HANS DVCHER“, dazwischen das Meisterzeichen, die gekrönte Schlange, auf 2a zwischen Kompass und Kugelkalotte die Jahreszahl 1583.

Material/Technik

Elfenbein, Messing, Stahl

Maße

Länge
4,9 cm
Breite
9,8 cm
Höhe
1,3 cm

Literatur

  • Gouk, Penelope (1988): The ivory sundials of Nuremberg: 1500 - 1700. Cambridge, S. 56-58
  • Hamel, J.; Müsch, I. (2018): Die Sonnenuhren des Landesmuseums Württemberg Stuttgart. Bestandskatalog. Leipzig
  • Zinner, Ernst (1967): Deutsche und niederländische astronomische Instrumente des 11. - 18. Jahrhunderts /. München
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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