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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Beleuchtungskörper [VIII 345]
Glasarmkronleuchter, 7 (ursprünglich 8) Kerzen, VIII 345. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Immel, Hagen (1999) (CC BY-NC-SA)
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Glasarmkronleuchter, 7 (ursprünglich 8) Kerzen

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Beschreibung

Schaftform; der Cul-de-lampe besteht aus einem Holzkuchen (versilbert, in Glasschale), in welchen abwechselnd Kerzenarme und Hörnchen eingesteckt sind; Kerzenarme mit angeschmolzenen Tüllen und Tropftellern; Behang Weintrauben und tropfenförmige Pendeloquen, an Glasösen hängend; wenn diese fehlen, Befestigung am Arm mitttels Draht; an den Hörnchen Weintrauben; die Verdrahtung aller Behänge ist durch Rosette oder Stern verdeckt; die Schaftenfilade besteht aus verschiedenen kugelförmigen, gerippten Hohlglasteilen; unter dem mittleren Holzkuchen (versilbert, in Glasschale) ganz flaches Hohlglasteil mit 8 Glasösen, woran kleine tropfenförmige Pendeloquen hängen; die Bekrönung bildet der kleinste Holzkuchen (versilbert, in Glasschale) mit 11 Hörnchen, die abwechselnd eine Weintraube und eine kleine tropfenförmige Pendeloque tragen; der Bas-de-lustre besteht aus ganz flachem Hohlglasteil, woran 8 kleine tropfenförmige Pendeloquen hängen, darunter auf dem Schaft 2 gerippte Hohlglasteile, als Abschluss ein feststehendes birnenförmiges Hohlglasteil.

Kronleuchter mit Armen ganz aus Kristallglas wurden in diese Zeit auch als "ordinaire" – im Sinne von einfach – Glaskronleuchter bezeichnet. Sie wurden seit Ende des 17. Jahrhunderts in den europäischen Glashütten, die die Geheimnisse der Kristallglasherstellung kannten, gefertigt. Dank ihrer Durchsichtigkeit paßten sie in viele Räume, deren Umgebung sie spiegelten. Da sie ein wichtiges Produkt der Königlichen Glashütten in Potsdam und ab 1737 in Zechliner Hütte waren, präsentierte sie Friedrich II. gern in Gästezimmern oder anderen wichtigen Räumen, um den Besuchern die Produkte seiner Glashütte zu zeigen. Da Glasarmkronleuchter beim gründlichen Reinigen auseinandergenommen werden müssen, ist davon auszugehen, daß bei jeder dieser Maßnahmen die originale – sehr variable – Komposition dieser Kronleuchter verändert wurde. Dabei war es üblich, daß vorhandene Teile anderer Kronen zur Ergänzung genauso benutzt wurden, wie neu angefertigter Ersatz. Der ehemals achtarmige Kronleuchter erhielt bei einer Reinigung durch einen nicht als Restaurator ausgebildeten Handwerker am Anfang der 1970er Jahre eine neue Holzschale für die noch vorhandenen sieben Kerzenarme, der diese Maßnahme auch nicht dokumentierte. Behang gelb und mangan solarisiert. Dieser Kronleuchter befindet sich seit vor 1782 in Potsdam, Schloss Sanssouci, Zweites Gästezimmer, Raum 121.

Käthe Klappenbach

Material/Technik

Glas, frei geformt, geblasen, in die Form gestrichen - Holz, versilbert - Eisen, versilbert, teilweise

Maße

Hauptmaß: Höhe: 124.00 cm Durchmesser: 94.00 cm

Literatur

  • Klappenbach, Käthe: Kronleuchter mit Behang aus Bergkristall und Glas sowie Glasarmkronleuchter bis 1810, mit einem Beitrag von Edith Temm. Berlin 2001 (Bestandskataloge der Kunstsammlungen. Angewandte Kunst. Beleuchtungskörper / Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg), S. 258, S. 259, Kat. Nr. 66.
Hergestellt Hergestellt
1750
Johann Christoph Brockes
Hergestellt Hergestellt
1750
Zechliner Glashütte
1749 1802
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

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