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Kupferstichkabinett [KdZ 4308]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=947628&resolution=superImageResolution#2585880 (Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Brustbild eines Mädchens mit einem Ring (die hl. Katharina?)

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Beschreibung

Authentische Zeichnungen von altdeutschen Künstlern der Generation vor Martin Schongauer sind selten. Dem unbekannten Kupferstecher Meister E. S. wurden versuchsweise einige Zeichnungen zugeschrieben, darunter das subtil mit der strichelnden Feder und dem Pinsel in Schwarz und lichtem Rot ausgeführte Berliner Blatt. Der Kopftypus und die Handbildung des Mädchens erinnern an Figuren des Meisters E. S., und auch stilistisch ist ein Zusammenhang mit seinen Stichen nicht zu leugnen. Die Zuschreibung steht gleichwohl auf tönernen Füßen. Als Vorzeichnung für einen Stich scheidet das Blatt wegen des ungewöhnlich großen Formates aus. Es dürfte sich um einen Entwurf für ein Tafelbild oder ein Glasgemälde handeln, der Meister E. S. ist aber nur als Stecher nachweisbar. So wird man den Zeichner wohl im Umkreis beziehungsweise in der Nachfolge dieses Künstlers suchen müssen. Stilistisch käme der in Straßburg tätige Glasmaler Peter Hemmel von Andlau in Betracht.
Auch die Deutung der Dargestellten als eine hl. Katharina, die sich der Legende nach als Braut mit dem Christusknaben vermählt hat und häufig in dieser Vermählungsszene wiedergegeben wurde, bereitet Probleme. Gewöhnlich trägt die Heilige eine Krone auf ihrem Haupt. Ring und Blumenkranz des Mädchens lassen eher an eine weltliche Person denken. Liegt hier ein Entwurf für ein Tafelbild oder für eine Glasscheibe vor, gestiftet als Erinnerung an eine Vermählung?
Wegen der vermeintlichen Signatur oben links galt die Zeichnung auf der Lempertz-Auktion 1905 als ein Werk von Urs Graf. Max Lehrs jedoch schrieb sie dem Meister E. S. zu und erwarb sie für das Berliner Kabinett.

Text: Holm Bevers in: Das Berliner Kupferstichkabinett. Ein Handbuch zur Sammlung, hg. von Alexander Dückers, 2. Auflage, Berlin 1994, S. 96f., Kat. III.9 (mit weiterer Literatur)

Material/Technik

Feder und Pinsel in schwarzer Tusche, die Fleischpartien mit halbtrockenem Pinsel rötlich gestrichelt

Maße

Höhe x Breite: 28,6 x 18,5 cm

Links/Dokumente

Gezeichnet Gezeichnet
1450
Meister E S
Gezeichnet Gezeichnet
1450
Meister E S
1449 1472
Kupferstichkabinett

Objekt aus: Kupferstichkabinett

Das Kupferstichkabinett ist das Museum der Graphischen Künste bei den Staatlichen Museen zu Berlin. Es bildet dort das Sammlungs-, Kompetenz- und...

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